Technische Mathematik ist die beste Studienwahl

Markus Tripp studiert das Bachelorstudium Technische Mathematik und ist Tutor am Institut für Mathematik. Wir haben mit ihm über seine Studienwahl gesprochen und über seine Leidenschaft für Mathematik. Für Markus Tripp ist Mathematik unglaublich lustig und produktiv. Außerdem tüftelt er gerne gemeinsam an mathematischen Problemen.

Warum haben Sie sich für die Universität Klagenfurt entschieden?

Um ehrlich zu sein, war mein ursprünglicher Plan, von Kärnten wegzuziehen und in Wien an der Technischen Universität zu studieren. Da mir damals aber die epidemische Lage rund um COVID-19 zu unkalkulierbar war und ein überwiegend digitales erstes Studienjahr sehr wahrscheinlich schien, habe ich mich für Klagenfurt entschieden, mir aber die Türe offengelassen, im dritten Semester zu wechseln. Nach zwei Semestern an der Universität Klagenfurt war ich jedoch so begeistert vom Institut für Mathematik, den Lehrenden und der persönlichen Lernatmosphäre in Klagenfurt, dass ich unbedingt mein Bachelorstudium in Klagenfurt abschließen wollte.

 

Wann und wie haben Sie herausgefunden, was Sie studieren möchten?

Meine ausgezeichnete Gymnasiallehrerin war sehr prägend, was mein Interesse an Mathematik anbelangt hat. Um ein paar Anekdoten zu nennen: Als ich nur mit reiner Intuition nicht glauben wollte, dass das bestimmte Integral die orientierte Fläche unter dem Graphen angibt, hat sie in der nächsten Stunde einen nachvollziehbaren Beweis geliefert. Zum „International Day of Mathematics/Pi Day“ habe ich einmal ein Buch von ihr geschenkt bekommen. Ein anderes Mal durfte ich einen Beweis zur charakteristischen Eigenschaft des Pascal´schen Dreieck an der Tafel vorführen. Zum anderen war sie auch die Person, die mich motiviert hat, IT-Ferialpraktikum am Institut für Mathematik an der Universität Klagenfurt teilzunehmen. Das war dann auch mein erster Kontakt mit „universitärer“ Mathematik und ich wurde nochmals darin bestärkt, dass ich genau das formale und theoretische Fundament der Mathematik am spannendsten finde (Anmerkung: By the way, das Praktikum hat damals u.a. Benjamin Hackl geleitet und es war wirklich großartig! Ich kann mich noch genau an alle Inhalte damals erinnern. :-))). Long story short, das alles hat dazu beigetragen, dass ich mir eigentlich nur eines nach der AHS vorstellen konnte: nämlich Mathematik zu studieren.

 

Können Sie sich noch an Ihre ersten Studientage erinnern?

Ja, ich glaube „Analysis 1“ war damals die allererste Lehrveranstaltung, die für uns stattgefunden hat. Am Anfang war ich , um ehrlich zu sein, ein wenig eingeschüchtert von der Umgebung und den klugen Leuten dort.  Da ich aber schnell liebe Kolleg*innen kennengelernt habe, die Lehrveranstaltungen sehr spannend gehalten wurden und wir auch vom Institut für Mathematik eine tolle Mentorin (in meinem Fall Roswitha Rissner) zur Seite bekommen haben, habe ich mich schnell an der Uni wohl und willkommen gefühlt. Es hat mich besonders gefreut, endlich mal mehrere Leute beieinander zu haben, die Mathematik nicht als Qual empfinden, sondern mit denen man genau darüber sprechen kann. Außerdem habe ich es sehr cool gefunden, dass alle Mathematikstudierenden ein T-Shirt vom Institut für Mathematik geschenkt bekommen haben.

 

Was ist Ihr Lieblingsplatz an der Uni Klagenfurt oder in Klagenfurt?

Das ist ein wenig schwierig zu beantworten, weil es da mehrere Lieblingsplätze gibt:

  1. Hörsaal 10, weil das mit Abstand der gemütlichste Hörsaal ist;
  2. der Funktionenraum, weil sich da alle Mathematikstudierenden treffen, und
  3. die Mensa, weil Kommiliton*innen und ich da immer gemeinsam hin essen gehen.

 

Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?

Dass Mathematik die beste Studienwahl ist. 😉 Aber darüber hinaus ist meiner Meinung nach Kooperation das Wichtigste in einem (technischen) Studiengang: Zum einen für den Lernerfolg, zum anderen ist es aber auch unglaublich lustig und produktiv, gemeinsam an mathematischen Problemen zu tüfteln bzw. generell Mathematik zu diskutieren. Und falls einer*einem „Uni-Mathematik“ anfänglich im Vergleich zur „Schulmathematik“ komisch vorkommt, würde ich es unbedingt empfehlen, sich zumindest ein paar Wochen darauf einzulassen und sich bei Fragen unbedingt Hilfe zu holen, denn die gibt´s zu genüge. Und auch ganz wichtig, ein paar Binsenweisheiten zum Schluss:

  1. Man sollte sich neben der Uni genug Ausgleich und Pausen gönnen, auch andere Dinge zu machen.
  2. Jede*r sollte im eigenen Tempo studieren.
  3. Niemand sollte sich zu sehr mit anderen und deren Leistungen vergleichen.

Ein paar Worte mit Markus Tripp

  • Ein glücklicher Moment an der Universität Klagenfurt war… Lob nach einer Prüfung bekommen zu haben.
  • Meine Lieblings-LV war… alle, in denen sehr rigoros Mathematik betrieben wird und mit nicht zu viel komischem Anwendungsbezug. 🙂
  • Uni geht nicht ohne… meine großartigen Studienkollegen.
  • Mein Studium in 4 Worten: ästhetisch, theoretisch, schön, rigoros
  • Mein (Lebens-)Motto… „If you can’t beat fear, do it scared.”