Sub-Auspiciis-Promotion für Absolvent Gabriel Lipnik
Gabriel Lipnik absolvierte das Masterstudium Mathematics an der Universität Klagenfurt. Nun bekam der Alumnus im Zuge seines Doktoratsstudiums (TU Graz) vom Bundespräsidenten persönlich die höchstmögliche Auszeichnung für Studienleistungen in Österreich verliehen.
Die „Promotion sub auspiciis praesidentis“ wurde 1625 in Österreich eingeführt und erfolgte damals unter Aufsicht des Kaisers: Unter Ferdinand II erfolgte die Würdigung an einen Grafen. Heute kommen jene Jungdoktor:innen in den Genuss der Ehrung, die alle Oberstufen-Klassen mit Auszeichnung absolvieren und alle Fächer bzw. Module der Hochschulstudien sowie alle Abschlussarbeiten, einschließlich der Defensio, mit „Sehr gut“ bestehen. So auch Gabriel Lipnik. Der gebürtige Völkermarkter absolvierte nach seiner Matura das Bachelorstudium Technische Mathematik an der Universität Klagenfurt. Mit einem Stipendium der Kärntner Sparkasse studierte er 2018 Mathematik an der ETH Zürich, bevor er 2019 sein Masterstudium Mathematics in Klagenfurt abschloss. Währenddessen wurde er durch das Klagenfurt-Stipendium unterstützt: „Dafür bin ich nach wie vor sehr dankbar! Das Stipendium ist ein wertvoller Beitrag der Universität, der Stadt Klagenfurt und der Kärntner Wirtschaft, talentierte Studierende zu fördern und sie dabei zu unterstützen, Spitzenleistungen zu vollbringen“, so Lipnik. Für seine Abschlussarbeit wurde er im Jahr 2020 übrigens mit dem Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.
Seit 2019 arbeitete Gabriel Lipnik im Doktoratsprogramm Discrete Mathematics an seiner Dissertation an der Technischen Universität Graz. In seiner Doktorarbeit geht es darum, spezielle abstrakte Strukturen der Kombinatorik, z.B. spezielle Zahlenfolgen oder Mengen von Punkten, zu analysieren und zu konstruieren. „Teile der Dissertation finden Anwendung in der Kodierungstheorie, also in der mathematischen Theorie von Codes, welche dort eingesetzt werden, wo digitale Daten wie zum Beispiel CD-Aufnahmen vor Übertragungsfehler geschützt werden sollen“, erklärt Lipnik. Seit dem Abschluss seines Doktorats arbeitet er als Softwareentwickler und Operations Research Analyst beim IT-Unternehmen Anexia in Klagenfurt, wo er mithilfe mathematischer Methoden Geschäftsprozesse und Systeme optimiert. Die Begeisterung für sein Fach gibt Gabriel Lipnik übrigens als Dozent am Institut für Mathematik der Universität Klagenfurt weiter – im Sommersemester 2024 beispielswiese in den Lehrveranstaltungen „Kombinatorische Strukturen“ oder „Computermathematik für technische Mathematik“.
Ebenso bei derselben Sub-Auspiciis-Promotion im März 2024 in der Wiener Hofburg ausgezeichnet wurde Wolfgang Lattacher, der an der Universität Klagenfurt am Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung tätig ist und sich in seiner Dissertation mit unternehmerischem Lernen beschäftigt.