Studieren und arbeiten am Campus der Universität Klagenfurt
Melisa Midzan hat sich nach ihrem Bachelor-Abschluss an der WU Wien dazu entschieden, ihren Master in Betriebswirtschaft an der Universität Klagenfurt zu beginnen. Sie startet nun in ihr drittes Semester, studiert nebenbei Informationstechnik im Bachelor und nutzt das Klagenfurt-Stipendium, um mit Kärntner Unternehmen in Kontakt zu kommen.
Erzähle uns etwas über dich, wo kommst du her, was studierst du?
Ich bin in Klagenfurt aufgewachsen, meine Eltern kommen ursprünglich aus Bosnien. Nachdem ich an der HTL Mössingerstraße maturiert habe, wusste ich eigentlich überhaupt nicht, was ich wollte. Nur eines war mir klar: Ich muss raus, etwas erleben, etwas Neues sehen! Kurzer Hand entschloss ich mich dazu, nach Wien zu ziehen. Das war im Jahr 2015. Jetzt bin ich wieder zurück in Kärnten und studiere Betriebswirtschaft im Master und Informationstechnik im Bachelor. Dazwischen hat sich einiges getan.
Warum hast du dich genau für das Studium entschieden? War von Anfang an klar, was du studieren willst? Warum hast du dich im Master für Klagenfurt entschieden?
Mir war anfangs nur klar, dass ich mich für viele Dinge begeistern konnte. Ich entschied mich für ein Chemiestudium an der Uni Wien. Nach kurzer Zeit wechselte ich ganz im Sinne der Selbstfindung weg von der (mir zu) traditionellen Fakultät an die Wirtschaftsuniversität Wien. In dieser Zeit konnte ich alle meine Interessen auf die Probe stellen – seien es Sprachen, Vereine, Auslandsaufenthalte, Jobs. Bis ich in meinem letzten Semester des Bachelors in einen Projektkurs des Instituts für Entrepreneurship & Innovation aufgenommen wurde. In unserem Team erhoben wir Kundenbedürfnisse und entwickelten in kürzester Zeit einige Produktprototypen als Lösung. Wir gewannen schließlich die Pitch-Competition des E&I Touchdowns, eines großen Abschlussevents des Instituts und das nur, weil wir gemeinsam Begeisterung an der Entwicklung fanden. Fast als ging ein Knopf auf, wusste ich plötzlich genau, ich möchte viel tiefer in den F&E Bereich gehen. Ich zog zurück nach Kärnten und konnte das Masterstudium in BWL mit einem technischen Studium und vielen innovativen Unternehmen am selben Campus in Klagenfurt verbinden. Das Klagenfurt Stipendium war für mich damals ein zusätzlicher Anreiz für den Uni-Wechsel.
Erzähle uns eine lustige AAU-Anekdote!
In meiner ersten Woche an der AAU habe ich mich tatsächlich gewundert, in jedem Kurs immer wieder dieselben Gesichter zu sehen. Mir war gar nicht bewusst, wie überschaubar die Zahl der Studierenden in einem Studiengang ist. Heute schätze ich das sehr, denn der Zusammenhalt ist viel stärker als an einer Uni, an der man meistens ein Unbekannter ist.
Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?
Zwar ist das Philosophiestudium eines der wenigen Sachen, die ich nicht probiert habe (lacht), aber ich weiß jetzt besser denn je, dass ich eigentlich nichts weiß. Das spornt meine Neugier noch mehr an.
Du hast deinen Bachelor an der WU Wien absolviert. Was magst du an Klagenfurt?
Wie schon erwähnt, finde ich den Campus zusammen mit dem großen Studienangebot und der Vernetzung mit dem Lakeside Park wirklich ideal. Kaum wo anders liegen wirtschaftliche und technische Studienangebote sowie Praktikumsmöglichkeiten fußläufig voneinander entfernt. Was mir in Wien wirklich abgegangen ist und worauf ich nicht mehr verzichten möchte, ist auch die Nähe zur Natur. Schwimmen, Radfahren, Wandern direkt vor der Haustür ist ein unbezahlbarer Ausgleich zum Alltag.
Du bist Stipendiatin im Klagenfurt-Stipendium. Wie ist das für dich?
Super, dadurch konnte ich gleich bei meiner Rückkehr Anschluss finden. Auch ist es sehr viel Wert, dass die Organisatorinnen uns Studierenden immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. So manch ein bürokratischer Akt hätte ansonsten viel länger gedauert. Aus finanzieller Sicht bin ich sehr froh darüber, mich dank des Stipendiums besser auf das Studium konzentrieren zu können.
Hast du Kontakt zu deinem Förderer bei DEIF?
Zurzeit nicht, da ich zufällig einen Job am Institut für Vernetze und Eingebettete Systeme bekommen habe. Ich bin mir aber sicher, dass wir bezüglich der Zusammenarbeit bei meinen Abschlussarbeiten wieder in den Dialog kommen werden.
Würdest du auch anderen Studierenden empfehlen sich für das Klagenfurt-Stipendium zu bewerben?
Jederzeit, ganz klar. Es braucht vielleicht etwas Mut seine Unterlagen einfach einzureichen, aber es lohnt sich allemal.
Wie hast du den Bewerbungsprozess dafür empfunden? Hast du dir leichtgetan?
Bewerbungsprozesse finde ich immer aufregend. Unterlagen wie Lebenslauf standen schon bereit. Mit dem Motivationsschreiben habe ich mich eine Zeit lang beschäftigt und der Rest ging von allein. Auch das Bewerbungsgespräch war angenehm.
Worauf freust du dich, wenn du an die Uni kommst?
Am meisten auf bekannte Gesichter, neue Fächer und den erleichternden Moment nach einer Prüfung. Das macht für mich den Uni-Alltag aus.
Wo siehst du dich in 10 Jahren? In welchem Feld willst du beruflich tätig sein?
Das Studium wird einige Jahre zurückliegen. Ich sehe mich in einem technischen Fachbereich in einem Team in der Entwicklung und mit Verantwortung über Projekte bzw. das Team selbst.
Wort-Rap
Mein erster Tag an der UNI war… aufregend.
Mein großartigstes LV Erlebnis… prägend.
Meine Uni ist… einladend.
Mein Studi-Leben geht nicht ohne… Koffein.
Mich inspiriert… Hirnforschung.
Mein Studium in 3 Worten… vielfältig, intensiv, unvergesslich.