STS auf der Langen Nacht der Forschung 2022
Das Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung (STS) präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse zur Digitalisierung.
Wie verändert Digitalisierung Zusammenarbeit in der Medizinforschung? Wie macht Digitalisierung uns verwandt? Und überhaupt: Was haben Schweinsohren mit Digitalisierung zu tun?
Kinder, Jugendliche und Erwachsene probierten im Datenbankspiel wie die Suche nach den passenden Forschungsmaterialien mit dem Katalog des europäischen Netzwerks für Proben- und Datenbanken in der Medizinforschung (BBMRI-ERIC) funktioniert. Diese digitale Infrastruktur hat das Ziel, Qualität und Prozesse von Biobanken in Europa zu vereinheitlichen und Austausch zu vereinfachen.
Trotz großer Bemühungen der Besucher*innen der Langen Nacht der Forschung, ließ sich das Gesuchte analog manchmal aber nicht finden – ganz so wie in der digitalisierten Forschungspraxis, erklärte Erik Aarden.
Digitalisierte Verwandtschaftsmessungen, wie etwa Gentests, versprechen mit Wahrscheinlichkeiten von Vaterschaft oder Prozentsätzen von ethnischer Zugehörigkeit Präzision. Doch auch diese scheinbar objektiven Messergebnisse sind umkämpft: Welche Datenbanken wurden für die vergleichende Berechnung herangezogen? Anstatt eindeutige Ergebnisse zu liefern, fügen neue Messungen außerdem weitere Bedeutungsebenen durch zusätzliche Indikatoren hinzu.
An den Tischen mit Genealogien, DNA-Analysen, Blutgruppentests, Fotos, Dokumenten, Anruflisten, Geldscheinen, Zahnbürsten und Hochzeitskleidung wunderten sich Jung und Alt über die Vielfalt der Indikatoren, mit denen weltweit Verwandtschaft gemessen wird, um über Zugehörigkeit und damit über Rechte, Pflichten und Zugang zu Ressourcen zu entscheiden.