Soziale Frage | Foto: shootingankauf/Fotolia.com

Soziale Arbeit und soziale Frage(n)

Von 22. – 23. September 2016 wird an der Alpen-Adria-Universität die Tagung der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik zum Thema „Soziale Arbeit und soziale Frage(n)“ stattfinden.

„Die gegenwärtigen gesellschaftlichen Transformationsprozesse führen zu einem Wiederaufflammen der die moderne Gesellschaft durchziehenden so genannten sozialen Frage: der Frage nach den Folgen sozialer Ungleichheit, der damit verbundenen Verschlechterung der Lebensbedingungen sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen und der zunehmenden Desintegration der Gesellschaft“, so Stephan Sting, Mitglied des Organisationsteams. Eine Bestandsaufnahme zeichnet ein tristes Bild zu sozialen Themen: Armutslagen spitzen sich zu, indem sie mit drohender Arbeitslosigkeit, der Blockierung von Bildungschancen und gesundheitlichen Belastungen einhergehen. Zugleich bringen aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen neue soziale Fragen hervor. Migrations- und Fluchtbewegungen als Folge der Globalisierung, die Forderung nach Inklusion angesichts verschiedener Formen der sozialen Ausgrenzung und Diskriminierung oder das Verhältnis der Generationen im Kontext demographischer Verschiebungen würden gesellschaftliche Reaktionen herausfordern, so die Organisatorinnen und Organisatoren.

Sara Blumenthal, ebenfalls Teil des Organisationsteams vor Ort, betont, dass sich Soziale Arbeit seit ihrer Entstehung als Antwort auf alte und neue soziale Fragen begriffen hat. Zahlreiche Unterstützungsformen und Handlungsansätze der Sozialen Arbeit seien im Rahmen von sozialen Bewegungen entstanden, die sich mit sozialen Konflikten und Verwerfungen befasst haben. Im Rahmen der Jahrestagung 2016 der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik will man daher das Verhältnis von Sozialer Arbeit und alten bzw. neuen sozialen Fragen unter Bezugnahme auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen diskutieren. Die Tagung wolle Gelegenheit bieten, sich zu dieser Thematik vor dem Hintergrund sozialpädagogischer Forschung, Ausbildung und Praxis in einem internationalen Rahmen austauschen.

Dem Organisationsteam gehört neben Sara Blumenthal und Stephan Sting (beide: Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung) auch Karin Lauermann (Bundesinstitut für Sozialpädagogik Baden) an.

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