Social Businesses sind in Kärnten im Kommen

Immer mehr Social Businesses bereichern die Kärntner Soziallandschaft und Wirtschaft. Einige der Unternehmensgründer*innen in dem Bereich werden vom Kooperationsprojekt SILC von der Universität Klagenfurt und dem Land Kärnten unterstützt. Aktuell wurde das Projekt verlängert; das Trainingsprogramm 2022/23 wurde gerade abgeschlossen.

Im Bereich der Social Businesses – also Unternehmen, die sich sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Probleme annehmen – ist in Kärnten derzeit viel in Bewegung. Um gesellschaftsrelevantes Unternehmertum sowie sozial-ökologische Innovationen gezielt zu fördern, haben sich 2021 das Gesellschaftsreferat des Landes Kärnten und die Universität Klagenfurt (Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung; IUG) zusammengetan. „Seitdem unterstützen wir Social Businesses aktiv, indem wir Agierende bei der Umsetzung ihrer innovativen Ideen begleiten. Ob im Klimaschutz, Umweltschutz oder Gesellschaftsbereich: Es gibt viele gesellschaftliche Herausforderungen und genau hier setzen Social Businesses an. Sie zielen darauf ab, Missstände zu verbessern und der Gesellschaft etwas zurückzugeben“, so Gesellschaftslandesrätin Sara Schaar und IUG-Leiter Erich Schwarz.

Das Kooperationsprojekt nennt sich „Social Innovation Lab Carinthia“ (SILC). Im Rahmen des Projekts wurde 2022 zum zweiten Mal zum Ideenwettbewerb „Make good things happen“ eingeladen. 20 Einreichungen mit frischen Ideen in den Themenbereichen „demographischer Wandel“, „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“, „Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz“, „alternative Formen der Zusammenarbeit“ sowie „von der Ehrenamtlichkeit zum geregelten Einkommen“ waren die Folge. Zwölf Projekte schafften es nach einer Jury-Bewertung in das universitäre SILC-Trainingsprogramm im Wert von 2.000 Euro, welches bis Ende Jänner 2023 lief. Dann durften die Teilnehmenden ihre Geschäftsideen einer zehnköpfigen Fachjury präsentieren. Sieben Preisträger:innen haben nun die Möglichkeit, am „build! UP-Programm“ des build! Gründerzentrums teilzunehmen, welches im Frühjahr startet, um weiter an der Konkretisierung ihres Geschäftsmodells zu arbeiten. Zusätzlich stellt der Makerspace Carinthia Preise in Form von Workspaces für alle zwölf teilnehmenden Projekt-Ideen zur Verfügung.

Das SILC-Projekt läuft noch bis April 2023 weiter, es stehen für alle Teilnehmenden noch zusätzliche Vernetzungs- und Ideenaustauschtreffen an. Landesrätin Schaar und IUG-Leiter Schwarz haben nun auch bereits die Projektverlängerung bis Ende April 2024 vereinbart, wobei schon verraten werden darf, dass sich der diesjährige Ideenwettbewerb in neuem Gewand präsentieren wird. „Durch SILC werden zukunftsweisende Projekte geboren oder vor den Vorhang geholt, welche das positive (Zusammen-)Leben in Kärnten enorm bereichern und Kärnten nach und nach zum ,Social Innovation Leader‘ bzw. zur Drehscheibe für gesellschaftsrelevante Innovationen im Alpen-Adria-Raum verwandeln“, sind sich beide einig.

Die Gewinner:innen des SILC-Trainingsprogramms 2022/23 sind:

  • „Do fühl ma uns wohl“ – Toleranz und Integration von älteren Menschen in der Gesellschaft (Bernd Zwattendorfer, Sarah Dionisio)
  • KiJu-Carepool (Marlene Myslivec)
  • Aufbau und Betreuung von digitalen Gesundheitsdaten-Schließfächern (Eleni Zografou, Claudia Steinberger)
  • IT-Support für Senior:innen (Rosa Maria Lanzinger)
  • cappable – Eine Plattform zum Informationsaustausch über Apps für den Unterricht (Janno Wieltschnig, Peter Mandl)
  • Generationenkreisel – the circle of generations (Verena Urschinger)
  • Atlas – Digitalisierung der Pflege österreichweit (Christina Hochschwarzer)

Mehr zum SILC-Projekt: silc.aau.at

Pressetext übernommen vom Land Kärnten/Pichler, Rauber