Optimierung: Exzellenzprogramm für Mathematik in Klagenfurt
Das Institut für Mathematik der Alpen-Adria-Universität ist Teil eines European Training Network, gefördert vom Marie Skłodowska-Curie-Programm in EU-H2020. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Angewandten Mathematik, insbesondere in der gemischt-ganzzahligen nichtlinearen Optimierung, auszubilden.
Das Programm „Mixed-Integer Non-Linear Optimisation Applications (MINOA)“ will mit Angewandter Mathematik den heutigen Herausforderungen in Europa in den Bereichen Energie, Logistik, Natur- und Ingenieurwissenschaften erfolgreich begegnen. Beispiele sind etwa die Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs in Echtzeit oder der bestmögliche Ausbau des Stromnetzes eines Landes. Die Marie Skłodowska-Curie-Programmstipendiaten werden in den nächsten vier Jahren als Doktoratsstudierende mathematische Optimierungsmethoden für Anwendungen der modernen Welt entwickeln. Das Projekt verfügt insgesamt über ein Budget von drei Millionen Euro. Daran beteiligt sind zwölf Universitäten aus Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich und Österreich sowie sieben internationale Industriepartner. Zur Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranden gehört mindestens ein Praktikum bei einem der beteiligten Industriepartner und ein Forschungsaufenthalt bei einem universitären Partner des Netzwerks. Im Projektverlauf wird es drei Sommerschulen geben, eine davon wird in Klagenfurt stattfinden.
An der Alpen-Adria-Universität wird ein Doktorand im Programm tätig sein. Er oder sie wird daran arbeiten, Grundlagen für die Echtzeitoptimierung von Fahrplänen und Rahmenbedingungen des öffentlichen Nahverkehrs zu erforschen. Die Ausschreibung erfolgt zu Jahresbeginn. Die Stelle soll ab Oktober 2018 besetzt sein.
Projektleiterin in Klagenfurt ist Angelika Wiegele, die zu den Zielen des Programms ausführt: „Wir wollen die NachwuchswissenschaftlerInnen mit unserem Netzwerk darin unterstützen, zu neuen mathematischen Optimierungsmethoden und –konzepten zu kommen. Dabei wird aber nicht im rein Wissenschaftlichen verharrt, sondern wir wollen diese für realistische Anwendungsszenarien erproben und validieren. Internationalität und eine enge Kooperation mit Institutionen, die Mathematik anwenden, sind zentrale Bausteine des Projekts.“ Die Netzwerkkoordination liegt bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Bewilligungsquote in der Mathematik lag bei 5,3 Prozent.