Online-Tagung: Die Kunst des Urteils in und über Literatur und Kunst
Am 25. und 26. Juni 2021 findet im Rahmen des HRSM-Projekts The Exercise of Judgment in the Early Modern Period der Universitäten Graz, Klagenfurt, Salzburg und Wien die Internationale Tagung zum Thema „Die Kunst des Urteils in und über Literatur und Kunst“ an der Universität Salzburg im Online-Modus statt.
Die Salzburger Tagung geht der Frage nach, wie sich im Bereich von Literatur und Kunst individuelles Urteilen entwickelt hat und ob es als eine spezifische Kunst (lat. „ars“) gefasst werden kann. Das Interesse soll weniger den philosophischen Theorien des ästhetischen Urteils gelten, die in Kants Kritik der Urteilskraft ihren Fluchtpunkt haben, als vielmehr den Modalitäten seiner praktischen Ausübung.
Dabei wird das Urteilen in vom Urteilen über Literatur und Kunst unterschieden, auch wenn das eine mit dem anderen in vielfältiger Weise zusammenhängt. Auf der einen Seite geht es um die Art und Weise, wie Urteilen in bildnerischen und literarischen Werken dargestellt, also in Szene gesetzt wird, und wie sich sowohl in der Literatur als auch in den Bildenden Künsten Formen und Gattungen (Brief, Essay, Dialog, Porträt usw.) herausbilden, die neue Räume für selbstbestimmtes Urteilen schaffen. Auf der anderen Seite geht es um die Frage, wie im historischen Verlauf über literarische und künstlerische Gegenstände geurteilt wurde, wobei normatives Urteilen in Form von staatlicher bzw. kirchlicher Zensur und Kontrolle, diskursives Urteilen in Formen öffentlicher Polemik und Streitkultur sowie selbstermächtigtes individuelles Urteilen gleichermaßen in den Blick genommen werden sollen.
Organisation: Kathrin Ackermann, Peter Kuon, Christopher Laferl, Susanne Winter
Die Zugangsdaten zu den Onlinemeetings erhalten Sie über die Mailadresse: daniela [dot] baehr [at] sbg [dot] ac [dot] at