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Olivia Bluder im Gespräch über die Bedeutung internationaler Erfahrungen für den Berufsalltag

Olivia Bluder ist Projektleiterin und Researcherin bei KAI – Kompetenzzentrum Automobil- und Industrie-Elektronik GmbH in Villach. Zuvor schloß sie das Doktoratsstudium der Technischen Mathematik an der Universität Klagenfurt ab. Mit uns spricht sie über die Bedeutung internationaler Erfahrungen, ihren beruflichen Alltag und verrät uns, was sie heutigen Studierenden anraten würde. 

 

Die wichtigsten Stationen auf Ihrem Karriereweg:

  • 2005: Auslandssemester in Managua (Nicaragua)
  • 2010: Auslandssemester in Valencia (Spanien)
  • 2007 – 2011: Master und PhD Studentin am KAI – Kompetenzzentrum Automobil- und Industrie-Elektronik GmbH, Villach
  • Seit 2011: Researcher am KAI – Kompetenzzentrum Automobil- und Industrie-Elektronik GmbH, Villach
  • Seit 2013: Projektleiterin am KAI – Kompetenzzentrum Automobil- und Industrie-Elektronik GmbH, Villach

 

Können Sie sich noch an Ihre ersten Studientage erinnern? Was war besonders, neu, auffällig, amüsant etc.

Ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Tage an der AAU erinnern, sie waren sehr spannend, da alles neu, aufregend  und fordernd war. Die Anzahl der technischen Mathermatiker/innen war jedoch überschaubar, daher haben wir uns gleich im ersten Semester zusammengetan um gemeinsam die Herausforderungen zu meistern.

 

Was sind Ihre Arbeitsaufgaben? Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus und was ist es, das Ihnen in Ihrem Job besonders gefällt?

Als Projektleiterin und Researcher für den Bereich „Data science and statistical methods for semiconductor reliability” bin ich für die Koordination und Durchführung von Forschungsarbeiten im Rahmen von nationalen und europäischen Forschungsprojekten zuständig. Mein Aufgabengebiet umfasst die Identifikation von neuen Forschungsthemen in Zusammenarbeit mit unserem Industriepartner Infineon Technologies Austria, das Erstellen von Förderanträgen und die fachliche Betreuung der Forschungsaktivitäten in Kooperation mit akademischen Partnern wie z. B. der AAU.

Die Vielfalt meiner täglichen Aufgaben, die Möglichkeit an Zukunftsthemen zu forschen, welche in weiterer Folge die Entwicklung neuer Halbleitertechnologien ermöglichen, und die Zusammenarbeit in Forschungsteams mit KollegenInnen unterschiedlicher Fachrichtungen ist sehr spannend und immer wieder aufs Neue herausfordernd.

 

War Ihr Studium für Ihre heutige Tätigkeit hilfreich und welchen Einfluss hatte Ihr Studium auf Ihre berufliche Tätigkeit(en)?

Für die Durchführung von Forschungsarbeiten und als Industriebetreuerin von Masterarbeiten und Dissertationen benötige ich regelmäßig das Fachwissen aus dem Studium.

 

Fällt Ihnen eine nette Anekdote aus Ihrer Studienzeit ein? Gibt es eine Situation in der Sie ans Studium/ eine bestimmte LV/ einen Prof zurückgedacht haben?

Am Anfang meines Studiums konnte ich mir nicht vorstellen wie ich am Ende 100 Seiten über ein mathematisches Thema schreiben sollte, daher fragte ich Prof. Kautschitsch wie lang denn eine Abschlussarbeit sein sollte. Er sagte darauf nur: „Wenn sie auf wenigen Seiten etwas beweisen, was noch nie jemand zuvor bewiesen hat, dann reichen auch wenige Seiten.“

 

Würden Sie heute nochmal dasselbe studieren?

Ja, jedoch würde ich extra-curricularen Aktivitäten mehr Platz einräumen.

 

Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?

Das Fachwissen, welches man durch das Studium erlangt, ist definitiv wichtig für den späteren Karriereweg, jedoch bietet die Studienzeit auch viele Möglichkeit neue Erfahrungen zu machen: internationale Austauschprogramme, Besuch fachfremder LVs, Vorträge und Diskussionen, Beteiligung an Interessenvertretungen, etc. Diese Erfahrungen sind sehr wertvoll und in der Studienzeit viel leichter zugänglich als im späteren Berufsleben. Ihr solltet sie nutzen!

 

Was vermissen Sie aus Ihrer Studienzeit (an der AAU)?

In meiner Studienzeit an der AAU gab es sehr viele schöne, lustige und auch spannende Momente.  Wenn ich meine ehemaligen StudienkollegenInnen treffe, schwelgen wir gerne in Erinnerungen, es gibt aber nichts Konkretes was ich vermisse.

 

Wort-Rap:

Ein glücklicher AAU-Moment war… viele, viele Stunden in der Uni-Aula beim Kartenspielen.

Aus Ihrer Studienzeit besitzen Sie noch? Diverse LV-Mitschriften und meinen alten Papier-Studentenausweis.

Wer hat Sie inspiriert? Es gibt nicht eine, sondern viele unterschiedliche Personen.

Wenn Sie noch einmal studieren würden, würden Sie… noch viel mehr Zeit an Partneruniversitäten verbringen