Neuerscheinungen von Barbara Neymeyr – Kommentar zu Nietzsches „Unzeitgemässen Betrachtungen“

I. David Strauss der Bekenner und der Schriftsteller.
II. Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben.

(= Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken, hrsg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Bd. 1/2), Berlin/Boston: De Gruyter 2020. XXV, 652 Seiten.

In den vier „UnzeitgemNeuerscheinung - Nietzsche Kommentarässen Betrachtungen“ verbindet Nietzsche kritische Zeitdiagnosen mit konstruktivem Zukunftsengagement. Krisensymptome der modernen Zivilisation reflektiert er hier ebenso wie problematische Bildungs- und Wissenschaftskonzepte seiner Epoche.
Während er in der ersten „Betrachtung“ gegen den Theologen David Friedrich Strauß als Prototyp eines sterilen ‚Bildungsphilisters‘ polemisiert, setzt er sich in der besonders wirkungsmächtigen Historienschrift mit dem positivistischen Geschichtsverständnis und der Übermacht des Historischen auseinander. Bis heute beeinflusst diese Schrift die intellektuellen Debatten: auch durch Nietzsches Unterscheidung von monumentalischer, antiquarischer und kritischer Historie und sein Plädoyer für einen lebendigen, zukunftsweisenden Umgang mit der Geschichte.
Erstmals kommentiert dieser Band beide Werke umfassend in ihrem Kontext. Durch gründliche Quellenstudien rekonstruiert der Kommentar die für sie maßgeblichen Denktraditionen. So ermöglicht er neue Einsichten in kulturhistorische Horizonte und Diskurse. Zugleich tragen auch wirkungsgeschichtliche Recherchen zu einem vertieften Werkverständnis bei.

 

III.  Schopenhauer als Erzieher.
IV.  Richard Wagner in Bayreuth.

(= Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken, hrsg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Bd. 1/4),  Berlin/Boston:  De Gruyter 2020. XXV, 652 Seiten.

Nietzsche KommentarIn den vier „Unzeitgemässen Betrachtungen“ verbindet Nietzsche kritische Zeitdiagnosen mit konstruktivem Zukunftsengagement. Krisensymptome der modernen Zivilisation reflektiert er hier ebenso wie problematische Bildungs- und Wissenschaftskonzepte seiner Epoche.

Vor diesem Hintergrund avancieren Schopenhauer und Wagner in der dritten und vierten „Betrachtung“ zu ‚unzeitgemäßen‘ Vorbildern. Während Nietzsche das philosophische Ethos Schopenhauers als zukunftsweisendes Gegenmodell zur Gelehrtenkultur und zum Historismus seiner Zeitgenossen darstellt, begreift er Wagners Bayreuth-Projekt als paradigmatischen Impuls für eine Utopie kultureller Erneuerung. Erstmals kommentiert dieser Band beide Werke umfassend in ihrem Kontext. Durch gründliche Quellenstudien rekonstruiert der Kommentar die für sie maßgeblichen Denktraditionen. Dadurch ermöglicht er neue Einsichten in kulturhistorische Horizonte und Diskurse. Zugleich tragen auch wirkungsgeschichtliche Recherchen zu einem vertieften Werkverständnis bei.