Neue Professuren im September 2018 an der AAU
Im September 2018 wurden an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zwei neue Professuren besetzt. Michaela Szölgyényi ist seit 1. September Professorin für Stochastische Prozesse am Institut für Statistik und Luca Melchior hat seine Professur für Mehrsprachigkeit am 1. September am Institut für Kulturanalyse angetreten.
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Michaela Szölgyényi Bakk. MSc
§ 99.1-Professur (befristet)
Michaela Szölgyényi ist seit September 2018 als Professorin für Stochastische Prozesse am Institut für Statistik an der Fakultät für Technische Wissenschaften tätig.
Michaela Szölgyényi, geboren in Linz, studierte Industriemathematik an der Johannes Kepler Universität Linz, wo sie 2015 zur Doktorin der Mathematik promovierte. Vor ihrer Berufung an die AAU war sie von 2011 bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der JKU Linz, von 2015 bis 2017 Post-doc am Institut für Statistik und Mathematik der WU Wien. 2017 erhielt sie ein postdoctoral fellowship von AXA Research Fund und war bis 2018 an der ETH Zürich am Seminar für Angewandte Mathematik und am RiskLab Switzerland tätig.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Numerik und Analysis stochastischer Differentialgleichungen sowie in der optimalen Kontrolltheorie, angewandt auf Versicherungs- und Finanzmathematische Probleme. „Mich fasziniert an meinem Forschungsgebiet, dass wir zwar den Zufall modellieren, dann aber mithilfe mathematischer Methoden exakte Aussagen darüber treffen können“, sagt Michaela Szölgyényi und freut sich auf ihre neue Herausforderung in Klagenfurt.
Univ.-Prof. Dr. Luca Melchior
§ 99-Professur (befristet)
Luca Melchior ist seit September 2018 als Professor für Mehrsprachigkeit am Institut für Kulturanalyse an der Fakultät für Kulturwissenschaften tätig.
Luca Melchior, geboren in Pordenone (Italien), studierte Germanistik und Rumänische Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität in Udine sowie Italienisch als Fremdsprache in Venedig. Anschließend war er als Lehrbeauftragter für italienische Sprachpraxis an der Universität Leipzig tätig. 2008 folgte die Promotion in romanischer Sprachwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Udine. Von 2009 bis 2013 und von 2014 bis 2018 war er Assistent am Institut für Romanistik der Karl-Franzens-Universität Graz und von 2012 bis 2016 wirkte er am FWF-Projekt „Netzwerk des Wissens“ am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Graz mit. Bis zu seiner Berufung an die AAU lehrte und forschte Luca Melchior als Universitätsassistent an der KFU Graz-
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Mehrsprachigkeits- und Minderheitensprachenforschung, in der Sozio- und Migrationslinguistik – mit besonderer Berücksichtigung der Elitenmigration – sowie in der Metalexikographie und der Sprachwissenschaftsgeschichte.
Luca Melchior sagt über sein Forschungsgebiet, dass Mehrsprachigkeit allgegenwärtig und historisch konstitutiv für den Alpen-Adria-Raum sei. „Sie betrifft den Einzelnen, ist aber oft auch ein gesellschaftliches Politikum. Warum bewundern wir polyglotte Menschen, fürchten uns aber vor dem Turmbau zu Babel? Spannend!“