Miriam H. Auer: Violent Dancing – Lesung der Autorin
Literatur in CORONA-Zeiten
Miriam H. Auer: Violent Dancing
Miriam H. Auer liest aus ihrem Roman „Violent Dancing“, der im Januar 2020 als vierzehnter Band der EDITION MEERAUGE im Verlag Heyn erschienen ist.
Am 04.06.2020 hätte sie den Text im Robert-Musil-Institut vorgestellt.
Da die Präsentation des Buchs aufgrund der Corona-Maßnahmen für Veranstaltungen abgesagt werden musste, hat Miriam H. Auer einige Ausschnitte daraus eingelesen.
»Wirbellose haben unzählige Methoden entwickelt, um sich zu schützen. Rückgratlose auch.«
Menschen, die man allzu leicht übersieht, Tiere vor dem Aussterben, Puppen aus allerlei Weggeworfenem: Auf kunstvoll gebauten Schachteltheaterbühnen lässt Miriam H. Auer die Geschöpfe um ihr Leben tanzen.
Zwischen Gegenwartskritik und Empowerment, Heavy Metal und Tandava, Tang-Poesie und Schopenhauer, sozialem Realismus und Kammerspiel, Schatten-theater und frühem Animationsfilm …
In den Hauptrollen von Violent Dancing tanzen:
Ling aus dem Club Venus Wonnen, die biegsam genug ist, um für ihre Freier in Koffer zu kriechen, und nach einem Unfall das Zimmer 6 des Pflegeheims bezieht.
Rita/Lita mit der Old-Hollywood-Figur, die Ling nicht immer wohlgesonnen war und ihr dennoch nicht von der Seite weicht – vielleicht, weil sie sich in den Fäden der Erinnerung verstrickt hat.
Jens, der mit LKW Elke zwischen Wien und Reggio di Calabria Kunst transportiert, in Dragmars Dragonbaby-Den feiern geht, Zebras liebt und Ling lieber etwas vorspielt als sie aufzugeben.
Miriam H. Auer, geboren 1983 in Friesach, Studium der Anglistik und Germanistik, 2015 Promotion zum Thema Poetry in Motion and Emotion, lebt als freie Schriftstellerin und externe Lehrbeauftragte am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Alpen-Adria-Universität in Kärnten und in der Steiermark.
Als Autorin trat Miriam Auer erstmals 2012 in Erscheinung und fiel prompt mit zahlreichen Auszeichnungen bei kleineren Literaturwettbewerben auf. Ihr Buchdebüt Hinter der Zeit. Umnachtungsnovelle (Edition Meerauge 2014) erregte dann größere Aufmerksamkeit: 2015 erhielt die Schriftstellerin den Förderpreis für Literatur des Landes Kärnten, 2016 wurde das Buch auf die Shortlist für den Literaturpreis ALPHA der Casinos Austria gewählt.
Neben Prosa schreibt Auer auch Lyrik, Lesedramen und Songs. Zahlreiche Texte sind in Anthologien, Zeitschriften und Online-Magazinen veröffentlicht, darunter Zebraritäten, in: Aber sicher! Die besten Texte aus dem Ö1-Literaturwettbewerb, Braumüller 2017; 6 Gedichte, ausgezogen, in: Freie Räume, Anthologie zum Wiener Werkstattpreis 2017, Edition FZA; Bärte im Glas 1 – Cruz, in: Lichtungen 151/38. Jg., 2017; Wegen Wes, in: entwürfe Nr. 82, Zürich 2016; Travestie der Einsamen, in: Triëdere Sonderheft alternativlos: flüchtling, Wien 2016; Der Feberkaul, in: tanz.zwischen.welten. Anthologie zum Wiener Werkstattpreis 2015, Peter Schaden (Hg.), Edition FZA, Wien 2015; SEELENGARTELN oder Wurmlöcher im Hortus Animae, in: Mein Garten, Gabi Russwurm-Biró (Hg.), Drava, Klagenfurt/Celovec 2015; Opal crocodile, Text für eine Performance mit Sabinna (Sabina Rachimova), in: Writing Fashion, International Fashion Showcase 2015, London Fashion Week, Another Austria, www.anotheraustria.com
Miriam H. Auer ist Mitglied der IG Autorinnen Autoren und des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes.