Markus Setschnagg: „Nehmt auch mal einen Umweg im Leben. Probiert euch aus.“
Für unseren Absolventen Markus Setschnagg fühlt sich die Uni wie zuhause an. In der Kindheit hat er hier immer wieder bei seinem Vater in der Arbeit vorbeigeschaut und viele Musikveranstaltungen besucht. Später hat er sich für das BWL Studium entschieden und das Studentenleben voll und ganz genossen. Wir sprechen mit ihm über seine Erlebnisse und seinen Weg zum Unternehmensberater und Geschäftsführer der W.I.R. Sonnen Contracting GmbH.
Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Ich bin in Klagenfurt aufgewachsen und mein Vater hat an der Universität gearbeitet. Ich habe ihn hier öfter besucht und mich immer daheim gefühlt. So war für mich klar, ich werde hier BWL studieren.
Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Ich habe viele Erinnerungen an die Universität. Tolle Kindheitserinnerungen sind die Konzerte in der Vorstufe und in der Aula. Hier haben unter anderem die EAV und Naked Lunch gespielt. Meine Erinnerungen an die Studienzeit sind vor allem die gemeinsamen Erlebnisse mit den Studienkolleg*innen, das Studentenleben am Campus, die ÖH-Skitage auf der Turrach, der Glühweinstand vor der Uni.
Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich… das Auslandssemester nicht auslassen, vielleicht auch zwei machen, und noch mehr mitnehmen aus dem Studium.
Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben?
Das Studium generell und die Erfahrungen haben mich geprägt. Ich war auf mich selbst gestellt und habe dort Freunde und Partner fürs Leben gefunden. An Herrn Professor Schwarz vom Innovationsmanagement habe ich viele Erinnerungen. Ich war einer seiner ersten Studierenden und später haben wir beruflich im build! Gründerzentrum zusammengearbeitet. Ich erinnere mich gut an Barbara (Saringer) von der ÖH und Elisabeth von der Mensa. Mit ihnen war es immer lustig.
Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Ich habe bereits während dem Studium als Unternehmensberater gearbeitet und diesen Karriereweg dann weiter verfolgt. Während meiner langjährigen Anstellung bei Pöschl & Partner habe ich Stefan Oberhauser bei einem Workshop zum Thema Unternehmensbewertung im build! Gründerzentrum kennengelernt. Er war wie ich Unternehmensberater und wir waren in einem sehr ähnlichen Feld tätig. Mich hat die Zusammenarbeit mit Start-Ups sofort begeistert und ich habe zu ihm gesagt “Wenn du den Job einmal nicht mehr machst, dann mach ich das!”. Genau so ist es dann gekommen. Ich habe mich auf den Job beworben und es hat sofort gepasst. Es war ein nahtloser Übergang. Nach unglaublich spannenden 5 Jahren als Begleiter von engagierten, mutigen Menschen bin ich in Papa-Karenz gegangen und habe diese Zeit sehr genossen. Das möchte ich auch jedem Vater ans Herz legen. Gemeinsam mit dem Papa werden, war die Zeit reif auch zu 100% selbstständig zu werden. Selbst fliegen war angesagt und nicht mehr nur zusehen wie es andere tun. Jetzt habe ich gemeinsam mit ehemaligen Gründern von mir eine Gmbh im Energiebereich und darf als Berater Unternehmen dabei unterstützen ihre Geschäftsmodelle weiter zu entwickeln.
Heute sind Sie als Berater und Geschäftsführer selbstständig. Was sind die größten Unterschiede zu einem Angestelltenverhältnis?
Für mich ist der Unterschied nicht so groß, weil ich das Glück hatte immer sehr selbstständig arbeiten zu dürfen. Berater zu sein, und Konzepte/Strategien „nur“ auszuarbeiten oder es dann selber in Umsetzung zu bringen, sind aber zwei Paar Schuhe.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Neue Menschen und Herausforderungen kennenlernen und was man mit dem immer größer werdenden Netzwerk alles bewegen kann. Hier tätigt man einen Anruf und bringt so oftmals unglaubliche Dinge ins Rollen. Das finde ich großartig.
Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Viele schöne Erinnerungen privat und auch beruflich. Ich bin noch immer öfter an der Uni, im USI, und in der Mensa und es gibt noch einige Freunde die an der Uni arbeiten.
Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Probiert eure Ideen aus. Macht Auslandssemester, nehmt euch Zeit. Noten und Studiendauer spielen im Nachhinein keine große Rolle und den Erfahrungsschatz kann euch keiner mehr nehmen. Es muss nicht immer der gerade Weg sein, nehmt auch mal einen Umweg, arbeitet bei Start-Ups mit, besucht Veranstaltungen die gar nicht zu eurem Studium passen, lernt Menschen kennen.
Auf ein paar Worte mit Markus Setschnagg
Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… Heimat. Das ist mein zuhause.
Mein Lieblingsort an der Universität war… die Aula, als zentraler Treffpunkt und Begegnungszone.
Das mache ich morgens zuerst im Büro… die Kolleg*innen begrüßen.
Ihr Studium in 3 Worten: persönlich, entspannt, bereichernd