Mara Reisinger – Sommernachmittage.

Mara Reisinger

Sommernachmittage

 

Das Lachen der Kinder schallt durch den Garten. Es ist einer von diesen Nachmittagen im Spätsommer, wo die Sonne nicht mehr so viel Kraft hat, aber die Welt trotzdem in eine angenehme Wärme taucht. Ein leichter Wind raschelt durch die noch grünen Blätter und die Vögel zwitschern, bevor sie sich auf Richtung Süden machen. Noch hat die Schule für die Kinder nicht angefangen. Es ist eine Leichtigkeit in der Luft, die nur der Sommer an sich hat. Durch die Löcher im Holz und die Nischen im hohen Gras schleicht sich schon die kühle Schwere des Herbstes an. Doch noch ist es nicht so weit.

Voller Energie wird im Garten hinterm Haus Fangen gespielt, Schmetterlingen hinterhergejagt und es werden die großen Fußballspiele der drei Geschwister ausgetragen. Ihre blonden Haare hüpfen bei jeder Bewegung mit und schwingen im Wind. Noch scheint die Welt gut und wird von Kinderlachen und Freudenschreien erfüllt.

Auf der Bank neben dem Haus sitzt Opa und hält alles, so gut er kann, mit der neuen Kamera fest. Die Fotos, zwar noch schwarz-weiß, aber doch viel schärfer als die mit der vorherigen Kamera. Und da entstehen dann doch ein oder zwei Schnappschüsse, wenn der Opa Fotos machen will, aber die Kinder ja viel lieber spielen. Wer schießt wohl das nächste Tor?

Es sind Bilder und Erinnerungen, an denen man sich in kühlen Zeiten festhalten wird. Momente und Gefühle, die unvergesslich bleiben.