Double-Degree-Stipendium: Laura Checconi – Repertori e atteggiamenti linguistici degli italiani di nuova emigrazione a Graz

Das Forschungsvorhaben ist disziplinär im Bereich der Sprachwissenschaft, und genauer in den Unterdisziplinen Sozio-, Migrations- und Kontaktlinguistik angesiedelt. Im Fokus der Arbeit stehen einerseits Aspekte des Spracherlebens der Informant*innen, insbesondere die Gestaltung ihres Sprachenrepertoires, die Verwendung der unterschiedlichen Sprachen und deren Reichweite im kommunikativen Alltag sowie die Einstellungen der Informant*innen gegenüber den für sie im Alltag relevanten Sprachen. Andererseits werden ihre sprachlichen Interaktionen in sozialen Netzwerken auf Sprachwahl, Sprachmischungsphänomenen sowie metasprachliche Äußerungen untersucht.

Die Forschung wird am Beispiel italienischer Informant*innen erfolgen, die nach 2007 nach Graz ausgewandert sind. Sie sind Vertreter*innen einer neuer Migrationsphase, die bisher aus soziolinguistischer Perspektive noch (zu) wenig erforscht worden ist, obwohl sie einen beachtlichen Umfang angenommen hat: Die Zahl der Italiener*innen, die seitdem ihren Hauptwohnsitz in die steirische Hauptstadt gelegt haben, hat sich mehr als verdoppelt gegenüber der Zeit davor.

Das Projekt wird sich in zwei Phasen entwickeln: Die Sammlung von Sprachbiographien der Teilnehmer*innen und die linguistisch-kommunikative Untersuchung ihrer Aktivitäten (Posts, Kommentare, Nachrichten) auf sozialen Netzwerken online. Die erhobenen Daten werden anschließend verglichen und analysiert werden.

Ziel der Arbeit ist die Analyse der Sprachen und Varietäten, über die die neu emigrierten Italiener*innen in Graz verfügen, sowie von deren Einstellungen diesen gegenüber, die mit biographischen Momenten in Verbindung gebracht werden.