Im Mittelpunkt des Dissertationsprojekts steht die Analyse ausgewählter Filme und Serien des 21. Jahrhunderts, deren zentrale Thematik die Repräsentation von Androiden und Gynoiden darstellt. Der italienische Stummfilm La bambola vivente (Luigi Maggi 1924) gilt als Ausgangspunkt einer vergleichenden und interdisziplinären Studie (Filmwissenschaft, Gender Studies, Italianistik), die darauf abzielt, die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Darstellung von Androiden und Gynoiden in einem frühen italienischen Film und in ausgewählten Filmen und Serien des 21. Jahrhunderts aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk wird auf die Darstellung der Geschlechterrollen nicht-menschlicher Charaktere gelegt und darauf, wie diese Wesen in der Welt, in der sie handeln, positioniert werden. Die Forschungsfragen beziehen sich vorwiegend auf das binäre Geschlechtersystem der heutigen menschlichen Welt. Daher stellt die Beantwortung der Frage, ob und wie Menschen in dieses System eingeordnet werden können und welche Gründe es für die mögliche Beibehaltung dieser Dynamik in der Maschinenwelt geben könnte, ein Forschungsdesiderat dar.