Konferenz zur Ästhetik von KI-generierten Bildern

Die Konferenz mit dem Titel „Aesthetics of Digital Image Synthesis: Genealogies, Styles, Practices“ verbindet die Forschungsfelder Bildwissenschaft, Kunstgeschichte, Kunsttheorie und Ästhetik mit Künstlicher Intelligenz. Vertreter:innen der Studien Visueller Kultur, der Kunstgeschichte, der ästhetischen Theorie und künstlerischer Forschungsansätze sind eingeladen, zeitgenössische Phänomene der digitalen Bilderzeugung durch KI in der visuellen Populärkultur und der Bildenden Kunst zu diskutieren.  Die Konferenz findet am 7. und 8. November 2024 im Stiftungssaal an der Universität Klagenfurt statt.

Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Analyse von Ästhetik und Darstellungsstilen sowie von Bildmustern, die durch KI generiert werden. Themen wie „träumende“ Programme, die Ambivalenz von „digitalem Realismus“ und alternativen Stilen, die Nähe digitaler Bilder zum „Kitsch“, die Möglichkeiten der Sichtbarmachung dominanter Muster der Publikumsansprache durch KI, das veränderte Verhältnis zwischen dem „Prosumer“ (dem zunehmend produzierenden Konsumenten) und Bildern sowie die generelle Einbettung zeitgenössischer Kunst in eine „postdigitale Kultur“ werden in den Vorträgen untersucht und anschließend im Plenum diskutiert. Neben der Produktion und dem ästhetischen Erscheinungsbild von KI-generierten Bildwelten und den sozialen Rahmen und Institutionen, in denen sie angesiedelt sind, wird die Konferenz die Auswirkungen der Technologie auf die Kunstwelt und auf unser Verständnis von Kreativität im Allgemeinen untersuchen. Darüber hinaus werden sich die Tagungsteilnehmer:innen mit ethischen Fragen, rechtlichen Fragen der Urheberschaft und des Datenschutzes sowie mit der sich verändernden Arbeitswelt in der Kreativwirtschaft befassen.

Die folgenden Fragen stehen im Mittelpunkt der Konferenz:

  • Wie werden Bilder heute mit Hilfe von KI erzeugt: zum Beispiel in Form von „statistischem Rendering“ oder 3D-Grafiken?
  • Wie kann KI genutzt werden, um Bilder zu finden und zu analysieren?
  • Welche Art von Bildern können wir heute mit diesen Technologien sehen?
  • Wie verändern sich derzeit Arbeitsprozesse im Zusammenhang mit Bildern?
  • Was versteht man heute unter „Sehen“ und „Bild“ und wie verändert sich unser Denken über uns selbst und die Welt – das oft von Bildender Kunst initiiert wird – durch diese neuen Technologien?

Insgesamt wird die Konferenz 18 Vorträge aus verschiedenen interdisziplinären Bereichen umfassen. Die folgenden neun Keynote-Referent:innen werden ihre Thesen vorstellen: Jacob Birken (Universität zu Köln), Florian Cramer (Rotterdam University of Applied Sciences/ Hogeschool Rotterdam), Krešimir Purgar (Strossmayer University in Osijek), Birgit Mersmann (Universität Bonn), Lotte Philipsen (Aarhus University), Antonio Somaini (Université Sorbonne Nouvelle Paris), Katharina D. Martin (Visiting Fellow an der Erasmus University Rotterdam), Merzmensch (Schriftsteller, Forscher und Künstler) und Anna Schober (Universität Klagenfurt).

Darüber hinaus werden folgende (großteils) jüngere Forscher:innen ihre aktuellen Projekte vorstellen: Anoushirvan Masoudi (Hochschule für Gestaltung Offenbach/ Main), Aline Guillermet (University of Cambridge), Sebastian Rozenberg (Linköping University), Beatrice Sartori (University of Bologna), Florian Gucher (Universität Klagenfurt), Manfred Schmutzer (Prof. em.), Charlotte Klink (Universität Bern), Lorenzo Aimo (Universität Bologna) , Bernadette Krejs (TU Wien)

Das detaillierte Tagungsprogramm finden Sie hier: https://www.aau.at/kulturanalyse/abteilungen/abteilung-visuelle-kultur/veranstaltungen-und-vortraege-visuelle-kultur/