Menschenrechtspreis 2018 des Landes Kärnten mit Landeshauptmann Peter Kaiser, Vladimir Wakounig und Bischofsvikar Josef Marketz

Kärntner Menschenrechtspreis 2018 ging an das „Sommerkolleg Bovec“

Anfang Dezember ist zum 25. Mal der Menschenrechtspreis des Landes Kärnten an zweisprachige Initiativen vergeben worden. Die grenzüberschreitende Kooperation der Universität Klagenfurt – das Sommerkolleg Bovec – wurde ausgezeichnet. Vladimir Wakounig nahm den Preis im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung entgegen.

Der Kärntner Menschenrechtspreis wurde im Jahr 1994 mit dem Ziel ins Leben gerufen, jene Menschen zu würdigen und ins Rampenlicht zu stellen, die sich mit ihrem persönlichen Einsatz in aller Regel freiwillig, uneigennützig und fernab der breiten öffentlichen Wahrnehmung der Wahrung der Menschenrechte verschrieben haben“, sagte Menschenrechtskoordinator Peter Karpf vom Amt der Kärntner Landesregierung.

„Menschenrechte sind nichts Selbstverständliches und Demokratie ist nichts Alltägliches – sie müssen stets aufs Neue, täglich, stündlich und bei jeder Gelegenheit neu erkämpft werden. Und daher tu ich es“, betonte Kaiser im Rahmen seiner Festrede. Der Kampf für die Menschenrechte habe in den 25 Jahren, in denen es diese Auszeichnung nun schon gebe, nichts an Aktualität verloren.“
Heuer ging der Kärntner Menschenrechtspreis 2018 an das Sommerkolleg Bovec, vertreten durch Vladimir Wakounig und Andrea Wernig. Die Auszeichnung erfolgte durch Landeshauptmann Peter Kaiser. Insgesamt gab es 14 Einreichungen. Der Verein „IniciativAngola“ wurde ebenfalls mit dem Menschenrechtspreis geehrt.

Das Sommerkolleg ist ein herausragendes Friedensprojekt und wurde mit dem Ziel errichtet, „Menschen in diesem Raum wieder zueinander zu bringen; Menschen also, die über Jahrhunderte eine gemeinsame Geschichte hatten und deren friedliches Zusammenleben durch nationalistische Strömungen oftmals brutal zerstört wurde“, hieß es in der Nominierung.
Seit rund zehn Jahren leitet Vladimir Wakounig das internationale Sommerkolleg Bovec, das im August 2018 sein 25-jähriges Bestehen feierte. Die organisatorische Leitung liegt seit 25 Jahren in den Händen von Andrea Wernig.

Die Idee des Sommerkollegs Bovec ist es, über das Erlernen der Sprache des Nachbarn zueinander zu finden, das vorurteilsfreie und konfliktfreie Zusammenleben zu fördern und konsequent einer Ausgrenzung und Abschottung entgegen zu treten. Aktuell können Studierende im Sommerkolleg die Sprachen Slowenisch, Italienisch, Friulanisch, Kroatisch und Deutsch lernen. Abgesehen von den Sprachkursen arbeiten Studierende und Lehrende 14 Tage lang auch in Workshops zusammen, besuchen Vorträge und nehmen an Exkursionen teil. Das Sommerkolleg widmet sich regelmäßig einem Generalthema, das das politische Bewusstsein für die gemeinsame Geschichte, für ein friedliches Zusammenleben schärfen soll.

 

Verleihung des 25. Menschenrechtspreis 2018 des Landes Kärnten an das Vladimir Wakounig und Andrea Wernig

Verleihung des Menschenrechtspreis 2018 des Landes Kärnten an Vladimir Wakounig und Andrea Wernig | Foto: privat