Johannes Wouk: Austausch mit Personen aus vielen verschiedenen Interessensgebieten
Unser Absolvent Johannes Wouk hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studiert. Bereits während seiner Studienzeit war er im Journalismus tätig und hat an der Studierendenzeitschrift „CampusBlatt“ mitgewirkt. Heute ist er selbstständig und spricht mit uns über seine Arbeit, seine Sichtweise zu „selbst und ständig“ und nach welchen Kriterien er entscheidet, ob er ein Jobangebot annimmt.
Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Bequemlichkeit. Hier konnte ich mir mein Studium durch die Arbeit im elterlichen Betrieb finanzieren. In einer anderen Stadt hätte ich wohl jobben müssen und ich bin ein sehr mieser Kellner.
Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Sicher das erste Erscheinen des „CampusBlatt“, einer Studierendenzeitschrift, die wir damals ins Leben gerufen haben. Das Ding dann in der Hand zu halten, war schon etwas ganz Besonderes.
Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich… noch viel mehr freie Wahlfächer aus anderen Fachgebieten belegen.
Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben?
Sicherlich die journalistischen Praktika, aber am meisten prägt einen wahrscheinlich der Austausch mit den anderen Studierenden. Selten im Leben hat man so viele verschiedene Interessierte um sich. Später im Beruf ist man ja meistens in einem Fachgebiet tätig und hat dort mit ähnlich ausgebildeten Leuten zu tun. Da fehlen dann oft auch andere Blickwinkel. Das vermisse ich heute noch.
Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Schon während dem Studium habe ich verschiedene Medien- und Kulturprojekte umsetzen dürfen. Meist ohne große Bezahlung. Die Erfahrungen und Kontakte, die ich dabei sammelte, waren aber natürlich sehr wertvoll und sind es bis heute. Für den Einstieg in die Werbebranche war vor allem auch eine Weiterbildung am WIFI sehr hilfreich. Dort traf ich nicht nur meine heutigen Kollegen bzw. Mitbewerber, sondern auch viele Kunden. Von da an hat sich mein Netzwerk zum Glück stetig erweitert.
Worin sehen Sie Vor- und Nachteile in der Selbständigkeit?
Der große Vorteil ist die Freiheit, die man hat. Die geht aber natürlich auf Kosten der Sicherheit. Im Grunde kann es jederzeit vorbei sein. Es gibt keine Kündigungsfristen oä.
Selbst und ständig? Wie sehen Sie das?
Klingt wahrscheinlich abgedroschen, aber wenn man seine Arbeit gerne macht, dann ist die Zeit, die man damit verbringt, ja eine gute Zeit. Insofern trenne ich nicht zwischen Arbeits- und Freizeit. Ich bin einfach ständig ich selbst.
Nach welchen Kriterien entscheiden Sie ob Sie ein Jobangebot annehmen oder nicht?
Ich mache zum Beispiel aus seelenhygienischen Gründen keinen Wahlkampf, obschon mich das fachlich natürlich interessieren würde. Ansonsten entscheide ich natürlich nach dem Honorar. Anders überlebt man ja nicht. Aber ich mache auch nur das was mich interessiert. Zum Glück interessiert mich viel.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Dass wir in der Werbung immer wieder neue spannende Kunden und Produkte kommunizieren dürfen. Da gibt es immer was zu lernen und viel zu entdecken. So bleibt der Job extrem spannend!
Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Vor allem eine Email-Adresse und der Wifi-Zugang den ich immer noch manchmal nutze, wenn ich am Campus bin. Mittlerweile durfte ich auch einige Lehrveranstaltungen anbieten und habe so immer wieder Kontakt zu „meiner“ Uni.
Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Keinen werden jemals eure Noten oder Titel interessieren. Wichtig ist was ihr im Studium gelernt und vor allem was ihr daraus gemacht habt. Also MACHT WAS!
Auf ein paar Worte mit Johannes Wouk
Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… den Lendhafen
Mein Lieblingsort an der Universität war… der Vorplatz zu Wahlkampfzeiten.
Das mache ich morgens zuerst im Büro… Mails checken, eh klar.
Ihr Studium in 3 Worten: lang, lustig, lehrreich