Internationales Symposium: Soziale Beziehungen ‚nach der Flucht‘. Junge Geflüchtete als (Mit-)Gestalter*innen der postmigrantischen Gesellschaft

6. Oktober 2021, 16:00-18:00 Uhr

(nach derzeitigem Stand ko-präsent) an der Universität Zürich

Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung des Lehrstuhls für „Ausserschulische Bildung und Erziehung“ der Universität Zürich, des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsfor-schung (IfEB) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Goethe Universität Frankfurt, des Instituts für Bildungswissenschaft der Universität Wien und der EURAC Research Bozen.
Anmeldung bis zum 24.09.2021 an Rebecca Mörgen: rmoergen [at] ife [dot] uzh [dot] ch

In öffentlichen sowie politischen Debatten und Diskursen werden junge Geflüchtete häufig als Opfer von Verfolgung, Subjekte in Not, traumatisiert oder – in Überlappung mit Geschlechterstereotypen – als ‚männ-liche Gewalttäter‘ oder ‚vulnerable Mädchen und Frauen‘ konstruiert. Im internationalen Symposium neh-men Forscherinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien aus dem Feld der außerschulischen und schulischen Bildung, Kulturanthropologie und Sozialen Arbeit einen Perspektivwechsel vor. Sie fokussie-ren in ihren Beiträgen auf die Handlungsfähigkeiten, Bildungsaspirationen und -wege sowie Unterstützungs- und Pflegeprozesse innerhalb der sozialen Beziehungen junger geflüchteter Menschen. Dabei werden ihre transnationalen Lebensbewältigungsstrategien anerkannt und sie werden mit ihren Sichtweisen als Gestal-ter*innen der postmigrantischen Gesellschaft ernstgenommen. Die einzelnen Beiträge setzen hierbei ver-schiedene Foki: die Gestaltung sozialer Beziehungen zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen wird ebenso thematisiert wie sprachliche Bildungsprozesse und die Sicht junger Menschen auf ihre Unter-bringung in eigens konzipierten, häufig separierenden Einrichtungen. Das Symposium bündelt Forschungser-gebnisse aus der D-A-CH Region Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus Malta. Die Ergebnisse der einzelnen Studien werden zueinander in Beziehung gesetzt, um auf dieser Basis grundlegend über inklu-sive, nicht ausgrenzende und befähigende Gestaltungspotenziale sozialer Beziehungen nach dem ‚langen Sommer der Migration‘ und in der postmigrantischen Gesellschaft nachzudenken.

Vorträge
• Rebecca Mörgen (Universität Zürich/Schweiz): Unterbringungsorte für MNA in der Schweiz: Die Ge-staltung sozialer (Sorge-)Beziehungen an Orten der Durchreise
• Laura Otto (Goethe-Universität Frankfurt am Main/Deutschland): Auf wessen Seite stehst du? Soziale Beziehungen zwischen Konflikt und Kontakt in einer Unterkunft für junge Geflüchtete
• Caroline Schmitt (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Österreich): “I want to give something back”. Zur Bedeutung von Reziprozität in den sozialen Unterstützungsbeziehungen junger Menschen mit Fluchterfahrung
• Nadja Thoma (Universität Wien/Österreich und EURAC Research Bozen/Italien): Language Brokering im Kontext von Flucht und Bildung
Diskutantin Anna Schnitzer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg/Deutschland)

Eine internationale und interdisziplinäre Kooperationsveranstaltung des Lehrstuhls für „Ausserschulische Bildung und Erziehung“ der Universität Zürich, des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsfor-schung (IfEB) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Goethe Universität Frankfurt, des Instituts für Bildungswissenschaft der Universität Wien und der EURAC Research Bozen.

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