Ungesunder Klimawandel: Im Jahr 2065 bis zu 3.000 Hitzetote in Österreich
„Auf vielfältige Weise beeinflusst der Klimawandel unsere Gesundheit“, erklärt der Klimaforscher Willi Haas (Institut für Soziale Ökologie). Im Projekt „COIN – Cost of Inaction“ hat er mit Kolleginnen den Einfluss von steigenden Temperaturen und Hitze auf Todesfälle in Österreich untersucht.
Eine wesentliche Rolle spielen dabei jene Hitzeperioden, während derer an mindestens drei (Hitze-)Tagen hintereinander jeweils das Temperaturmaximum von mindestens 30 Grad Celsius erreicht oder überschritten wird. Zwischen 2003 und 2012 gab es in Österreich im Schnitt jährlich sechs in solcher Weise direkt aufeinander folgende Hitzetage. „Je nachdem, wie stark der Klimawandel in Österreich voranschreitet, könnte sich bis zum Zeitraum 2036 bis 2065 die jährliche Anzahl solcher Hitzetage in Österreich auf durchschnittlich acht bis 27 erhöhen“, erläutert Haas.
Die Ergebnisse sind erschreckend: „Unter den Annahmen keiner weiteren Anpassungsmaßnahmen und eines starken Klimawandels werden zwischen 2016 und 2045 jährlich bis zu rund 1.200 Hitzetote in Österreich erwartet – zwischen 2036 und 2065 bis zu rund 3.000. Eine Abschätzung für extreme Hitzejahre des moderaten Klimaszenarios der Periode 2036−2065 ergibt eine Verdoppelung hitzebedingter Todesfälle“, führt Haas aus.
Ein Fact-Sheet zu den Ergebnissen finden Sie hier: http://coin.ccca.at/sites/coin.ccca.at/files/5_gesundheit_final_v16_15012015.pdf.
Aktuell ist auch eine Publikation zum Projekt im Springer-Verlag erschienen: http://coin.ccca.at/node/70.