Synchron wie die Glühwürmchen
Tausende von Glühwürmchen können sich in den Bäumen versammeln und im Gleichklang blinken. Der verteilte Mechanismus, in dem sie das tun, kann mit der Theorie der gekoppelten Oszillatoren verstanden werden. Die Theorie soll für technologische Anwendungen verwendet werden.
Die Theorie wurde schon erfolgreich für die Modellierung von vielen anderen Synchronitäts-Problemen, zum Beispiel die Vibration von Brücken, angewandt.
Ähnliches möchten Forscherinnen und Forscher auch bei technologischen Anwendungen, insbesondere auf drahtlose Kommunikationsnetzwerke, übertragen. „Synchronität ist dabei ein wichtiger Faktor in großen Netzwerken“, erklärt Christian Bettstetter (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme). Sie soll dabei selbstorganisiert entstehen, ohne dass eine zentrale Einheit aktiv werden muss. Die Forschungsgruppe am Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme hat mathematische Lösungen für selbstorganisierende Synchronisation erarbeitet und diese in Feldtests untersucht. „Von besonderem Interesse ist für uns dabei auch die Robustheit dieser Netzwerke gegen fehlerhafte Knoten. Wir fragen uns also: Was passiert, wenn ein oder mehrere Geräte fehlerhaft agieren?“, erläutert Johannes Klinglmayr. Dazu analysieren Bettstetter, Klinglmayr und ihre Kollegen ein Konzept aus den Neurowissenschaften und kombinieren Aspekte daraus mit den eigenen Ergebnissen.