Gesucht: E-Mails für Studie zu elektronischer Alltagskommunikation
Am Institut für Germanistik startet eine groß angelegte Studie, für die hunderte gewöhnliche, aus dem Leben gegriffene E-Mails benötigt werden. Das Forscherteam lädt dazu ein, jeweils eine persönliche E-Mail für die wissenschaftliche Auswertung zur Verfügung zu stellen.
Die Schreibkompetenz von Schülerinnen und Schülern ist nicht zuletzt durch internationale Vergleichsstudien wie PISA weitreichend untersucht. „Wir wissen aber sehr wenig über die Schreibkompetenzen von Erwachsenen“, so Ulrike Krieg-Holz, die ein neues Projekt am Institut für Germanistik leitet. Krieg-Holz möchte herausfinden, wie Menschen schreiben, wer sich welcher sprachlicher Mittel bedient und wie sprach-kompetent Erwachsene agieren.
Während die Germanistik ihre zu untersuchenden Texte üblicherweise aus der Literatur oder aus der Presse bezieht, steht die Untersuchung von alltäglichen privaten Kommunikationsformen vor einer zusätzlichen Herausforderung: Wie kommt man an Texte aus den verschiedenen Bereichen des Lebens, aus dem privaten und familiären Umfeld, der Ausbildung oder dem Berufsbereich? „Wir nehmen uns das große Ziel vor, mindestens 2.000 E-Mails zu sammeln“, so Krieg-Holz. Damit entstünde das größte E-Mail-Textkorpus im deutschsprachigen Raum.
Zur Erreichung dieses Ziels bittet Krieg-Holz um tatkräftige Unterstützung: Bitte leiten Sie eine gewöhnliche – gerne auch umfangreichere – E-Mail (z.B. Urlaubsgrüße an Familienmitglieder oder Bekannte, Entschuldigung wegen eines geplatzten Termins, Vereinbarung eines Treffens, Kontakt mit einer Verwaltungsstelle oder einer Firma) in unveränderter Form an kodealltag [at] aau [dot] at weiter. Danach erhalten Sie einen kurzen Fragebogen, um dessen Beantwortung das Forscherteam sie bittet. Das Datenpaket wird selbstverständlich vollständig anonymisiert und nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet. Um für die Mitwirkung an der Studie zu danken, werden unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern attraktive Preise verlost.