Geschichte studieren: Jede Epoche hat ihre eigene „Magie“
Maximilian Happerger studiert Englisch und Geschichte auf Lehramt. Der 24-jährige St. Veiter spricht mit uns über sein Studium, lustige Anekdoten und seinen Studienbeginn. Wie sich sein Blick auf die Welt durch das Studium verändert hat und wieso Graz und Krems nicht das Richtige für ihn waren, verrät er uns im Interview.
Warum hast du dich genau für das Studium entschieden?
Lehramt zu studieren war ursprünglich gar nicht mein Plan. Auf das Studium bin ich über Umwege gekommen. Zuerst hab ich in Graz Jus, dann an der Fernuni Krems Politikwissenschaften studiert. Irgendwann habe ich erkannt, dass nichts davon 100-prozentig zu mir passt und habe mich für das Studium in Klagenfurt entschieden.
Was magst du an der Uni besonders?
Studieren geht nicht ohne Studierendenleben und einen guten Freundeskreis. Beides habe ich in Klagenfurt gefunden und aufbauen können. Durch den Geschichte-Stammtisch habe ich tolle Leute kennengelernt und es haben sich viele lustige Anekdoten zugetragen. Das Besondere an der Uni ist die Offenheit, wodurch ich eine Vielzahl neuer Freunde kennengelernt habe. Das hat mein Leben stark bereichert.
Du studierst Lehramt, hast du ein „Lieblingsfach“?
Geschichte gefällt mir persönlich ein wenig besser, da es einfach vielseitiger ist. Für mich ähnelt die Historie ein wenig dem „Geschichten erzählen“, und egal welche Epoche man gerade bearbeitet, für mich hat jede ihre eigene „Magie“. Mein Allgemeinwissen hat sich dadurch erheblich erweitert.
Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?
Ich bin auf jeden Fall noch offener und aufgeschlossener für andere Kulturen und Lebenskreise geworden. Darüber hinaus habe ich auch gelernt, Dinge viel kritischer zu hinterfragen und, was vor allem für einen Historiker essentiell ist, Quellen immer doppelt zu prüfen!
Wie erklärt man den Inhalt des Studiums seiner Familie oder Freunden?
Allgemein haben viele in meinem Umkreis, Familie und Freundeskreis, eine falsche Auffassung vom Lehramtsstudium. Auch bei meiner Fächerkombination muss ich oft Aufklärungsarbeit leisten, da viele davon ausgehen, dass Geschichte zu studieren bedeutet, Jahreszahlen und historische Ereignisse auswendig zu lernen. Dabei geht es vor allem darum, ein Verständnis für historische und gesellschaftliche Entwicklungen zu bekommen.
Warum hast du dich für Klagenfurt entschieden? Was magst du an Klagenfurt?
Klagenfurt ist eine wunderschöne Stadt und die Nähe zum Wörthersee macht es als Studienort noch attraktiver. Es wäre aber gelogen zu sagen, dass das ausschlaggebende Kriterien für meine Studienortwahl gewesen sind. Es hat sich einfach so ergeben, ich habe es aber nie bereut, aus Graz weggegangen zu sein.
Warum sollte man hier studieren?
Die Universität Klagenfurt ist klein. Ich habe schon an größeren Unis studiert und weiß die Vorteile einer kleinen Uni dadurch wirklich gut zu schätzen. Man ist an der AAU keine „Nummer“, sowohl im Geschichte-, als auch im Englisch-Institut kennt sich beinahe jeder und auch die Professor*innen kennen ihre Studierenden meist beim Namen. Darüber hinaus ist die Anzahl der Studierenden überschaubar. Das Studien- und Lehrveranstaltungsangebot ist sehr gut, beinahe jährlich kommt etwas Neues hinzu.
Worauf freust du dich, wenn du an die Uni kommst?
Etwas Neues zu lernen, meine Freunde zu sehen und natürlich auf den Uni Wirt.
Was wäre ein wichtiger Tipp für Studienanfängerinnen und Studienanfänger?
Sich nicht immer zu ernst zu nehmen. Gut Ding braucht Weile. Ich finde es gut zu Beginn des Studiums Ambitionen zu haben, man sollte sich aber nicht „fertig machen“. Ich würde allen raten, sich mit Studierenden aus höheren Semestern zu vernetzen. Aus meiner persönlichen Erfahrung sind alle sehr hilfsbereit und können bei möglichen Fragen weiterhelfen.
Wo siehst du dich in 10 Jahren? In welchem Feld willst du beruflich tätig sein?
Entweder unterrichte ich an einer AHS, oder ich arbeite im Bereich der Bildungspolitik.
Wort-Rap
- Mein erster Tag an der UNI war… beängstigend
- Mein großartigstes LV Erlebnis… die LV Altertum I positiv absolviert zu haben (Geschichte Studenten wissen warum)
- Meine Uni ist… klein aber fein
- Mein Studi-Leben geht nicht ohne… Kaffee
- Mein Studium in drei Worten… spannend, lehrreich, aufwendig