EU meets AAU – Absolvent Rene Reiterer macht das Wirken der Europäischen Union zur Lehrveranstaltung

Rene Reiterer hat an der Universität Klagenfurt Wirtschaft und Recht studiert und ist jetzt als Prüfer am European Court of Auditors (ECA) in Luxemburg tätig. Seine Wurzeln hat er nicht vergessen und verknüpft nun seine berufliche Aufgabe mit seiner ehemaligen Ausbildungsstätte.

Die Faszination für die Europäische Union entwickelte Rene Reiterer bei der ersten vom Institut für Rechtswissenschaften angebotenen „EU Exkursion“ nach Straßburg, Luxemburg und Brüssel im Jahr 2014. Spätestens damals wurde ihm klar, dass er nach Abschluss seines Studiums an der Universität Klagenfurt für eine EU-Institution arbeiten möchte. Nach Stationen in Irland, den USA und Schweden ist dieser Wunsch erstmalig im Jahr 2017 mit einem sechsmonatigen Traineeship am ECA in Erfüllung gegangen. Nach Ende des Traineeships arbeitete Rene Reiterer als Unternehmensberater für EY Wien und kehrte schließlich im Jahr 2019 als Prüfer an den ECA zurück, wo er sich in Kammer II mit der Prüfung von Vorhaben im Zusammenhang mit der EU-Regionalpolitik beschäftigt.

Mit der Lehrveranstaltung „The European Union: history, functioning & current challenges“ haben nun Studierende aller Fakultäten die Möglichkeit, sich kritisch mit aktuellen Themen der EU-Politik auseinanderzusetzen und mit erfahrenen Experten aus dem öffentlichen Sektor auszutauschen. „Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden ein breites Grundlagenwissen über die Entwicklung und Arbeitsweise der Europäischen Union sowie deren Bedeutung für eine offene und inklusive Gesellschaft zu vermitteln. Darüber hinaus erhalten Studierende Einblicke in den Arbeitsalltag von EU-Institutionen und erfahren aus erster Hand, welche vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten es bei der EU gibt“, so Reiterer.

Neben Rene Reiterer werden zahlreiche hochkarätige Gastlehrende Teil dieser interaktiven Vorlesung sein:

• Dr. Peter Kaiser, Landeshauptmann, Land Kärnten
• Dr. Johannes Maier, Leiter interne EU-Koordination, Amt der Kärntner Landesregierung
  • Vorträge mit dem Thema „EU added value in the State of Carinthia“

• Mag. Helga Berger, Österreichisches Mitglied, European Court of Auditors
  • Vortrag mit dem Thema „The audit of the EU’s finances“

• MMag. Valentin Wegerth, Abteilungsleiter für EU-Haushalt und Internationale Budgetpolitik, Bundesministerium für Finanzen
  • Vortrag mit dem Thema „The EU’s 2021-2027 long-term budget and the new Recovery Instrument (NextGenerationEU)“

• Dr. Sabine Piska-Schmidt, Leiterin des Referats EU Jobs und Crossmentoring, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
  • Vortrag mit dem Thema „Shaping Europe Together – Careers within the EU institutions“

 

Die Anmeldung für die Block-Lehrveranstaltung ist noch bis zum 18. Oktober 2021 möglich. Start ist am 22. Oktober.

Weitere Informationen zum Inhalt und Aufbau der Lehrveranstaltung finden sich in der LV-Beschreibung im Campus-System der AAU. Für konkrete Rückfragen steht Herr Reiterer via E-Mail (rene [dot] reiterer [at] aau [dot] at) zur Verfügung.

 

Zu den Vortragenden:

 

Peter Kaiser

Peter Kaiser ist seit 28. März 2013 Landeshauptmann von Kärnten. Bereits seit 1997 ist er in politischen Funktionen in Kärnten aktiv, zunächst als Abgeordneter zum Kärntner Landtag, wo er die Funktion des stellvertretenden und jene des Klubobmannes der SPÖ ausübte. Im Jahr 2008 wechselte Peter Kaiser als Landesrat in die Kärntner Landesregierung, ab dem Jahr 2010 hatte er die Funktion des Landeshauptmann-Stellvertreters inne. Peter Kaiser ist seit 2013 Mitglied des Ausschusses der Regionen und vertritt damit die Interessen Kärntens in Brüssel. Seit seiner frühen Jugend engagierte sich Peter Kaiser nicht nur in der sozialistischen Jugend, sondern auch im Österreichischen Jugendherbergsverband und bekleidete Funktionen vom Präsidenten des ÖJHV bis hin zur internationalen Ebene.

 

Johannes Maier

Johannes Maier: Geboren 1961 in St. Andrä, Österreich; Studium der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre in Graz. Seit 1986 Beamter der Kärntner Landesregierung; 1986 – 1994 Sekretär und politischer Berater der Landesräte und des Landeshauptmannes für Landwirtschaft, Finanzen, Wirtschaft, Infrastrukturen und EU-Angelegenheiten; seit 1994 Leiter der Koordinationsstelle für EU-Angelegenheiten (interne und externe Koordination und Organisation EU-relevanter Themen); verschiedene Artikel in Fachzeitschriften.

 

 

Helga Berger

Helga Berger ist seit August 2020 Österreichs Vertreterin im Europäischen Rechnungshof. Sie verfügt über umfassendes Wissen im Prüfungsbereich und langjähriger Managementerfahrung in der öffentlichen Verwaltung und im öffentlichen Finanzwesen. Vor ihrem Mandat als Mitglied des ERH‘s war sie unter anderem als Leiterin der Budgetsektion im Finanzministerium und Leiterin der Präsidialsektion des Österreichischen Rechnungshofes tätig. Von 2000-2003 war sie Kabinettchefin der österreichischen Vize-Kanzlerin, im Anschluss daran absolvierte die Richterausbildung und war als Strafrichterin tätig.

 

 

Valentin Wegerth

Valentin Wegerth trat nach einem Studium an der Universität Wien und der Diplomatischen Akademie 2011 in das Bundesministerium für Finanzen ein, für das er bis 2018 als Haushaltsattaché in Brüssel diente. Seit 2019 leitet er die Abteilung für EU-Haushalt und Internationale Budgetpolitik. Er konnte bei mehreren Europäischen Räten die oft kontrovers geführten Haushaltsverhandlungen hautnah miterleben und zeichnet sich auch mitverantwortlich für die Erstellung von Österreichs EU-Aufbauplan.

 

 

Sabine Piska-Schmidt

Sabine Piska-Schmidt ist Juristin und war zunächst an der Universität Wien am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht wissenschaftlich und lehrend tätig. Sie ist stellvertretende Leiterin der Abteilung Personalentwicklung und Mobilitätsförderung sowie Leiterin des Referats EU Jobs und Crossmentoring im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Seit 2004 leitet Piska-Schmidt die EU JOB Information und legt großen Wert auf enge Kooperation mit dem Europäischen Amt für Personalauswahl (EPSO). Piska-Schmidt vertritt seit diesem Zeitpunkt Österreich im EPSO-Netzwerk der Expertinnen und Experten für Rekrutierungsfragen. Im Bereich Personalentwicklung koordiniert sie unter anderem das bundesweite Cross Mentoring Programm; seit 2020 kommt sie in einer Lehrtätigkeit an der Universität Wien nach.