Elena Resmerita zur Vize-Obfrau des Verbandes „European Women in Mathematics“ gewählt
Die Mathematikerin steht damit gemeinsam mit Carola-Bibiane Schönlieb (University of Cambridge) diesem europaweiten Netzwerk vor, das sich darum bemüht, Frauen zu (wissenschaftlichen) Karrieren in der Mathematik zu ermutigen.
Die Vereinigung European Women in Mathematics (EWM) existiert seit 1986, um Mathematikerinnen in ganz Europa zu verbinden. Dabei ist der Begriff Europa nicht in einem engen Rahmen zu sehen; so hat EWM etwa auch zahlreiche Mitglieder aus Russland, Georgien und der Türkei. EWM hat heute mehrere Hundert Mitglieder in über 30 Ländern im europäischen Raum. Neben den General Meetings und den Summer Schools, die alle zwei Jahre stattfinden, verschickt EWM regelmäßig einen Newsletter und unterhält E-Mail-Netzwerke (allgemein und regional). Innerhalb von EWM gibt es einige regionale Gruppen. Die Ziele von EWM umfassen die Ermutigung von Schülerinnen, Mathematik zu studieren sowie die Unterstützung von Mathematikerinnen in ihrer Laufbahn. EWM stellt eine Plattform bereit, wo sich Mathematikerinnen über ihre Erfahrungen während ihrer Ausbildung und Karriere austauschen können. Ein weiteres Ziel von EWM ist es, Informationen über Frauen in der Mathematik zu sammeln und zur Verfügung zu stellen. „Wir wollen Mathematikerinnen sichtbar machen, um zu zeigen, dass es viele eindrucksvolle Vorbild-Karrieren von Frauen in dem Bereich gibt“, so Elena Resmerita (Institut für Mathematik, AAU).
„Die Statistik zeigt uns, dass Frauen in der akademischen Mathematik deutlich unterrepräsentiert sind. Zum Beispiel besetzen in vielen europäischen Staaten, darunter auch in Österreich, Frauen weniger als zehn Prozent aller fixen Stellen an den Universitäten“, erklärt Elena Resmerita. Die gebürtige Rumänin studierte Mathematik an der „Al. I. Cuza“ University of Iasi (Rumänien), war wissenschaftliche Assistentin an der Universität Haifa (Israel) und absolvierte dort ihr PhD-Programm. Nach Tätigkeiten am Radon Institut (RICAM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie als Senior Postdoc (FWF Elise Richter Stipendium) an der Johannes Kepler Universität Linz kam sie 2011 an die Alpen-Adria-Universität, wo sie 2013 habilitierte und nun als assoziierte Professorin tätig ist. Der Einstieg in die Mathematik fiel Elena Resmerita leicht: „Schon seit meiner Kindheit habe ich Zahlen im Kopf. Für mich war diese mathematische Art zu denken immer die einfachste.“
Weitere Informationen zu European Women in Mathematics unter http://www.europeanwomeninmaths.org.