Einladung Vortrag Globale Solidarität
Das Dialogforum Zusammenleben lädt hiermit herzlich zu folgender Veranstaltung ein:
Mittwoch, 18. Oktober 2023, 18.00, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Stiftungssaal/O.0.01)
Globale Solidarität. Wie wir die imperiale Lebensweise überwinden und die sozial-ökologische Transformation umsetzen
Vortrag von und Diskussion mit Alexander Behr
Veranstaltet vom Dialogforum Zusammenleben in Kooperation mit dem Klimarat der Bürger:innen, Scientist4Future Kärnten sowie dem
ÖH Klagenfurt/Celovec Referat für Antirassismus, Antifaschismus und antikapitalistische Systemkritik
Es bleibt nicht viel Zeit, um die irreversiblen Schäden einzudämmen, die der global entfesselte Kapitalismus verursacht. Die Klimakrise wirkt heute als Brandbeschleuniger für alle anderen Krisen – seien es soziale, ökonomische und ökologische Krisen oder kriegerische Auseinandersetzungen. Wir stehen vor dem Jahrhundertprojekt der sozial-ökologischen Transformation, das nur mit globaler Solidarität gelingen kann. Der Vortragende widmet sich anhand konkreter Beispiele der Frage, wie es gelingen kann, die imperiale Lebensweise zu überwinden und globale soziale Gerechtigkeit innerhalb der ökologischen Grenzen unseres Planeten durchzusetzen.
Alexander Behr (*1979), ist Politikwissenschaftler, Übersetzer und Journalist. Neben der Lehrtätigkeit an Universitäten, an Schulen und bei Gewerkschaften ist er Aktivist im Netzwerk Afrique Europe Interact und bei forumcivique.org. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei „Diskurs. Das Wissenschaftsnetz“ und Mitglied im Kollektiv Mühle Nikitsch sowie Mitglied im Kuratorium der Hilfsorganisation medico international. Er gestaltet regelmäßig Radiobeiträge für Ö1 und schreibt für ORF.at, ND, Taz, der Standard und andere. Arbeitsschwerpunkte: Klimagerechtigkeit, imperiale Lebensweise, Flucht und Migration, Rechte von migrantischen Landarbeiter*innen in der industriellen Landwirtschaft.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe
Zusammenleben gestalten! Solidarische, kritische, grenzüberschreitende Perspektiven für ein gemeinsames gutes Leben
Mit der Veranstaltungsreihe soll eine längst fällige Debatte darüber angestoßen werden, wie sich Forderungen nach einem guten Leben für alle in aktuellen (Krisen)Kontexten umsetzen lassen. Dabei werden Einzelphänomene miteinander in Bezug gesetzt, die Frage nach Gestaltungsmacht gestellt und diskutiert, wie Bündnisse geschlossen werden können. Vor allem wollen wir aber miteinander und mit Ihnen ins Gespräch kommen, um uns darüber auszutauschen, wie wir heute und in der Zukunft zusammen leben wollen und können.
Weitere Veranstaltungen:
Freitag, 20. Oktober 2023 bis Sonntag, 23. Oktober 2023, Stift St. Georgen am Längsee
Gegen den Strom. Wort & Gewalt. Versunkene Sprachen
Alpen-Adria Literatursymposion 2023
Vorträge/Lesungen/Workshops von/mit Werner Wintersteiner, Giustina Selvelli, Silvano Kobald, Viktorija Ratković, Peter Wawerzinek, Victoria Rabinowe und Martina Kircher
Veranstaltet vom Kärntner SchriftstellerInnen Verband in Kooperation mit flussaufwärts und dem Dialogforum Zusammenleben
Dienstag, 28. November 2023, 18.30, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Forum Kinderrechte und Beteiligung mit Expert*innen.
Diskussion im Kontext von Forschung und Praxis
Veranstaltet vom Dialogforum Zusammenleben in Kooperation mit dem Studiengang Soziale Arbeit der University of Applied Science Kärnten und der Pädagogischen Hochschule Kärnten – Viktor Frankl Hochschule
Kinderrechte sind seit über 45 Jahren im theoretischen, praktischen und politischen Diskurs vertreten. Seit dem Jahr 1989 haben 196 Staaten weltweit die UN-Kinderrechtskonvention anerkannt, und heuer jährt sich zudem am 10. Dezember zum 75. Mal der Tag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Die Kinderrechtskonvention ist zweifellos ein enormer Fortschritt, da damit Kinder und Jugendliche und ihre Interessen mittig in der Gesellschaft platziert werden. Dass Kinderrechte umfassend umgesetzt werden, davon sind wir jedoch noch weit entfernt. Beim Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Armut und Gewalt und der Gewährleistung eines selbstverständlichen Zugangs zu Bildung sind große Defizite zu verzeichnen. Im Besonderen muss es uns ein Anliegen sein, der Beteiligung von Heranwachsenden an politischen Entscheidungen und gesellschaftlichen Prozessen, mit dem Ziel, mehr Gerechtigkeit in Machtverhältnissen zu erreichen, Rechnung zu tragen. Die Veranstalter*innen möchten sich gerade auf diesen letztgenannten Bereich, der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, fokussieren und ausloten, wie der Status quo einzuschätzen ist, um anschließend gemeinsam Perspektiven zu diskutieren.
Die gerade erschienene Publikation ‚Kinderrechte – Bildung – Beteiligung. Perspektiven aus Theorie und Praxis‘, hrsg. von Waltraud Grillitsch / Florian Kerschbaumer / Christian Oswald / Josefine Scherling, stellt hier einen Rahmen der Veranstaltung dar und wird von den Herausgeber*innen vorgestellt.
Nach Statements von Expert*innen mit unterschiedlichen Perspektiven zum Thema Kinderrechte und Beteiligung ist das Publikum herzlich eingeladen, sich in die Diskussion einzubringen.
Samstag, 13. Jänner 2024, 19.30, Volkskino Klagenfurt
The Game: Spiel zwischen Leben & Tod
Filmvorführung & Diskussion
Veranstaltet vom Dialogforum Zusammenleben in Kooperation mit kärnten andas und der Plattform Migration
An der bosnisch-kroatischen Grenze dreht sich alles um THE GAME, den illegalen Gang über die EU-Außengrenze. An diesem Spiel nehmen nicht nur junge Männer, sondern ganze Familien teil. Manuela und Bernd, zwei Flüchtlingshelfer*innen aus Bayern, möchten helfen und erkennen schnell, dass bei diesem Spiel auch Schlepper, Polizei, internationale Organisationen und viele weitere Spielende mitmischen. Nach und nach lernen die beiden die Spielenden kennen und werden selbst Teil des GAMES.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir auf die weltweiten Krisen aufmerksam machen, die Menschen zur Flucht zwingen und aufzeigen, wie sich die Lage entlang der sogenannten „Balkanroute“ immer weiter verschärft. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist eine Welle der Hilfsbereitschaft auch in Kärnten zu beobachten, gleichzeitig verstärkt sich jedoch in Teilen der Bevölkerung eine problematische Haltung, durch die hilfesuchende Menschen in gute und schlechte, willkommene und unwillkommene, legale und illegale Menschen unterteilt werden. Ziel ist es, die Menschen zur Solidarität mit allen schutzsuchenden Menschen zu ermuntern, einen Raum zur Diskussion und Reflexion der eigenen Haltung zu eröffnen und zu einer Sensibilisierung dafür beizutragen, dass Menschenrechte immer für alle Menschen gültig sind.
Das Dialogforum Zusammenleben wurde 2015 von der Katholischen Hochschulgemeinde und dem Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung initiiert. Es ist ein Zusammenschluss von in Kärnten tätigen Initiativen, Aktivist*innen, Forscher*innen und engagierten Privatpersonen. Diese setzten sich gemeinsam mit Interessierten damit auseinander, wie mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in einer produktiven Art und Weise umgegangen werden kann.