Einblick in die Lehre… 3 Fragen an Jaime Climent de Benito

Ein Sprachstudium ist mehr als nur das Erlernen der Grammatik. Zusätzlich zum kompetenten, bewussten und differenzierten Umgang mit der Sprache erlernen Studierende kulturelle und wissenschaftlich-analytische Fähigkeiten. Um einen genaueren Einblick in das Romanistikstudium zu bekommen, haben wir mit Jaime Climent de Benito gesprochen. 

Können Sie uns etwas Näheres zu Ihrer LV „España de hoy“ erzählen? Worum geht es dabei genau?

Im Kurs werden nicht nur Themen wie Feste, Bräuche, Filme, Kunst oder Politik behandelt, sondern es geht auch um das Verstehen und die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen, wie z.B. die rolle von Katalonien. Das Ziel sollte eine kritische Reflexion über die spanische Kultur, Politik und Geschichte sein. Die Themen und Analysen werden gemäß den Interessen der einzelnen Studierenden zusammen erarbeitet und diskutiert.

Außerdem wird die Lehrveranstaltung Neugierde an einem bislang wenig bekannten Land und dessen Kultur wecken.

Welche Rolle spielen Geschichte, Kultur, Kunst oder Politik eines Landes bei einem Sprachstudium? 

Eine neue Sprache zu lernen heißt auch gleichzeitig eine neue Kultur kennenzulernen, eine neue Art zu denken, zu fühlen und zu leben kennenzulernen und offen zu sein. Den Anderen zu verstehen bedeutet auch das Fremde zu akzeptieren und respektieren.

Was wollen Sie Studierenden mitgeben?

Einen Überblick über die spanische Gesellschaft, das Verständnis der Werte und Eigenschaften eines multikulturellen Spaniens und insbesondere eine Liebe zur spanischen Sprache und Kultur.

Ich möchte die Studierenden begleiten, neue Erfahrungen zu machen, offen zu sein für eine vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit der spanischen Kultur und auch Verbindungen mit der eigenen herzustellen.

Zur Person

Dr. Jaime Climent de Benito ist Senior Lecturer am Institut für Romanistik. Neben der vorgestellten Lehrveranstaltung unterrichtet er  die Geschichte Spaniens, spanische Sprachkompetenz und Fachdidaktische Begleitung. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Spanisch auch Katalanisch. Im kommenden Sommersemester bietet er gemeinsam mit Virginie Leclerc und Cristina Gavagnin die Lehrveranstaltung: „Mehrsprachigkeit: Filme und Gesellschaft“ an. Dort werden neun Filmen -in unterschiedlichen romanischen Sprachen, darunter Französisch, Italienisch, Katalanisch, Rumänisch und Spanisch analysiert. Schwerpunkt sind die Darstellung und die Problematik von sozialen und kulturellen Situationen / Erlebnissen – auch in Hinblick auf Interkulturalität.

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