Ehrenring der Universität Klagenfurt für Tilmann Reuther
Im Rahmen des dies academicus am 22. Jänner 2024 erhielt Tilmann Reuther den Ehrenring der Universität Klagenfurt. Reuther war von 2005 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2018 außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Slawistik. Nach wie vor ist er in der Forschung und Lehre sowie in internationalen Kooperationen tätig.
Der Ehrenring der Universität wird an ehemalige Universitätsangehörige verliehen, die sich im Zusammenhang mit der Entwicklung und Ausgestaltung der Universität besondere Verdienste erworben haben.
Tilmann Reuther, geboren 1953, forscht insbesondere zu Lexikologie und Lexikographie, vergleichender Sprachwissenschaft, Sprachvariationen sowie Semantik ostslawischer Sprachen. Seine akademische Laufbahn begann mit dem Lehramtsstudium für Russisch und Mathematik an der Universität Wien. Nach einem Forschungsaufenthalt in Kanada war er ab 1980 als Bundeslehrer im Hochschuldienst an der Universität Klagenfurt und später auch als Lehrbeauftragter an der Universität Wien und der Wirtschaftsuniversität Wien tätig. Im Jahr 2000 schloss er an der Universität Klagenfurt sein Doktoratsstudium im Fach Slawistik ab. Mit seiner Habilitation im Jahr 2004 im Fach Russische Sprachwissenschaft erfolgte die Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor am Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt. Tilmann Reuther wurde 2012 das Ehrendoktorat der National Technical University Kharkiv (Ukraine) verliehen. 2018 erhielt er das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, in Ehrung seines Engagements für die wissenschaftliche Zusammenarbeit von österreichischen und ukrainischen Hochschulen und die über 20-jährige Leitung des österreichisch-ukrainischen Sommerkollegs .
„Tilmann Reuther hat wesentlich zur Entwicklung und insbesondere zur Sichtbarkeit der Universität sowohl in Österreich als auch international beigetragen. In seiner gesamten Tätigkeit stand immer die jeweilige Sache im Vordergrund, die er stets mit großer Leidenschaft vertrat, nie aber persönliches Ansehen oder persönlicher Vorteil“, so Ursula Doleschal und Cristina Beretta, die im Namen des Instituts für Slawistik den Antrag auf Verleihung des Ehrenrings in den Senat einbrachten. Sie führen weiter aus: „Die Verdienste von Tilmann Reuther für die gesamte Universität betreffen einerseits die Mitwirkung in der Gremialarbeit und der universitären Selbstverwaltung sowie der Standesvertretung und andererseits seinen Beitrag zur Internationalisierung der Universität Klagenfurt in Forschung und Lehre.“ Tilmann Reuther hat eine Reihe von Universitätspartnerschaften mit russischen und ukrainischen Universitäten (mit-)begründet, die durch seine kontinuierliche Betreuungsarbeit zum Großteil bis heute bestehen und aktiv sind, und leitet ein 4-jähriges Forschungsprojekt von FWF und DFG zur ukrainisch-russischen gemischten Rede.
Fotos können für Berichterstattung zur Veranstaltung kostenfrei genutzt werden (Fotograf: Thomas Hude):