Solveig Menard-Galli | Foto: Wienerberger AG

DURCHSTARTER: Universität Klagenfurt als Sprungbrett zur Karriere

Ein abgeschlossenes Studium ist kein Garant, aber eine hervorragende Ausgangsposition für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. Wir stellen euch drei Absolvent*innen von Studien an der Universität Klagenfurt vor, die ihre beruflichen Chancen optimal genutzt haben.

Mit dem Studium hat man eine gute Basis, aber das reicht nicht.


Solveig Menard-Galli hat in Klagenfurt Angewandte Betriebswirtschaft studiert und ist heute Chief Performance Officer (CPO) der Wienerberger Gruppe.

Gestartet hat sie nach ihrem Abschluss als Universitätsassistentin, erkannte aber bald, dass eine Karriere in der Praxis das Richtige für sie sei. Es folgte eine erste Station bei Pago International in Klagenfurt, wo sie als Controllerin arbeitete: „Pago wurde damals als Tochterunternehmen der Brau Union geführt, und innerhalb von zehn Jahren habe ich verschiedene Finanzpositionen bis zum Chief Financial Officer innegehabt.“ Nach der Übernahme der Brau Union durch den Heineken-Konzern ging Solveig Menard-Galli in die Heineken Holding nach Amsterdam. Heute ist sie Vorstandsmitglied der Wienerberger AG, dem weltweit größten Ziegelproduzenten mit 200 Produktionsstandorten in über 30 Ländern.

Zukünftigen Studierenden rät sie: „Mit dem Studium hat man eine gute Basis, aber das reicht nicht. Es gibt so viele Themen, die sich immer wieder neu auftun, wo es notwendig ist, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.“

An einer Uni lernt man wie sonst nirgends: Nicht passive Daten auswendig lernen, sondern suchen und finden.


Die Salzburgerin Eva Krallinger-Gruber studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Klagenfurt.

Sie arbeitete unter anderem in großen Marketing-Büros in Frankreich, Belgien, Amerika und der Schweiz. Mittlerweile ist sie ihre eigene Chefin und zeigt mit dem Online-Stadtmagazin „Fräulein Floras Favourite Hangouts“, was Salzburg zu bieten hat. Sie steht, gemeinsam mit ihrem Mann, hinter dem Blog und bringt bald ihr eigenes Magazin heraus. Gefragt danach, ob ihr das Studium für ihre heutige Tätigkeit nützlich ist, antwortet sie: „Auf jeden Fall. Nicht so sehr wegen der inhaltlichen Komponente, aber definitiv in der Art und Weise, wie ich mir Wissen aneigne und Projekte umsetze. An einer Uni lernt man wie sonst nirgends: Nicht passive Daten auswendig lernen, sondern suchen und finden.

Allen, die erst ein Studium in Angriff nehmen, rät sie unter anderem: „Das Studium genießen! Man hat nie wieder so viel Zeit für sich selbst, wenn man erstmal die Uni verlassen hat.

Brecht aus der Komfortzone aus, nur hier wächst man.


Rudolf Ball absolvierte in Klagenfurt das Studium der Informatik und hat 2008 den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt.

2010 gründete er sein Unternehmen Symvaro GmbH, das auf die Entwicklung von Smart-City-Apps speziell für die Bereiche Abfall und Wasser spezialisiert ist. Eines davon ist „Waterloo“, das Wasserversorger und Endverbraucher digital bei der jährlichen Ermittlung des Wasserverbrauchs und dem gesetzlich verpflichtenden Wasserzählertausch unterstützt. Das Unternehmen konnte umfassende Investments erringen und zählt heute über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er sagt: „Unternehmer zu sein ist der allerbeste Job auf der Welt! Ich ent-wickle Neues, begeistere Kunden und setze Ideen gemeinsam mit einem grandiosen Team um.

Sein Rat an alle, die ihren beruflichen Einstieg noch vor sich haben: „Arbeitet neben dem Studium und stärkt den Umgang mit Menschen. Macht Praktika und wechselt häufig, um Erfahrungen zu sammeln. Und: Brecht aus der Komfortzone aus, nur hier wächst man. Also: Mama ein Küsschen geben und ab ins Ausland, oder ein Start-Up gründen. Oder eine Familie. Oder alles.