„Divers, frei und jung“… Lucia Schöpfer erzählt aus ihrem Studium
Lucia Schöpfer, die das Masterstudium Medien, Kommunikation und Kultur absolviert hat, ist Marketing & Communication Manager bei Anexia. Das Handwerkszeug für ihren derzeitigen Job im IT Unternehmen führt sie auf die vielen Erfahrungen und Möglichkeiten während des Studiums bei der Österreichischen HochschülerInnenschaft zurück (ÖH). Die Communication Managerin legt im Interview offen, dass sie das Studieren als Persönlichkeitsentwicklung sieht, in der für sie vor allem Diversität und Interdisziplinarität einen großen Stellenwert haben.
Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Ich habe nach einem Masterstudium gesucht, das vertiefend Medienwissenschaften und Cultural Studies bietet, mir aber die Option lässt, mich mit Zusatzangeboten auch betriebswirtschaftlich weiterzubringen. In Klagenfurt habe ich das gefunden, noch dazu mit einem kleinen Studiengang, der Nähe zu meinen Betreuerinnen und Betreuern zulässt und natürlich in einer wunderbar lebenswerten Stadt, in die ich mich ab dem ersten Moment verliebt habe.
Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Unvergessen für mich ist meine Zeit bei der ÖH, die mir nicht nur das Ankommen in der neuen Stadt erleichtert hat. Ich habe dort die Möglichkeiten genutzt, mich aktiv ins Uni-Leben einzubringen. Bei dieser Arbeit konnte ich vieles lernen und Erfahrungen sammeln, wovon ich heute im Berufsalltag oft profitiere.
Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich…
… mich viel mutiger zu Kursen anmelden, die abseits meines Studienplans sind, weil Diversität und Interdisziplinarität meiner Erfahrung nach den meisten Impact auf meine akademische Bildung hatten.
Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Noch während meiner Studienzeit habe ich eine Vollzeitstelle im Marketing eines Tech-Startups angenommen (wo ich bei der Bewerbung vor allem durch meine Arbeit bei der ÖH hervorstechen konnte). Nachdem ich dort das Handwerkszeug gelernt habe und ein Jahr mit wunderbaren Kolleginnen und Kollegen verbringen durfte, bin ich vor mehr als drei Jahren zum IT Unternehmen Anexia gekommen. Dort war und bin ich im Marketing tätig, habe mich aber inzwischen auf die interne wie externe Kommunikation spezialisiert. Es war für mich ein positives Learning zu erfahren, dass man sich als Geisteswissenschaftlerin in die Technikbranche wagen darf und dort auch reüssieren kann.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Ich arbeite gerne mit Menschen. Mein Ansatz in der Kommunikationsarbeit ist daher immer die Person: Ich interessiere mich für die diversen Situationen, Mindsets und Hintergründe von Menschen und versuche meinen Output so zu gestalten, dass ich deren Arbeit erleichtere und sie mit den Informationen versorge, die sie brauchen und wollen. Ich verstehe mich als Dienstleisterin und Unterstützerin. Meine fundierte Bildung in soziologischen und kulturwissenschaftlichen Theorien hilft mir hier immens.
Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Ich komme nur noch selten zur Uni, das USI verbindet mich aber noch. Ich freue mich aber immer in einer kleinen Stadt wie Klagenfurt ehemaligen DozentInnen oder KommilitonInnen über den Weg zu laufen.
Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Meine Empfehlung an Studierende: Nicht so viel an die Arbeitswelt denken, nicht das wählen, was praxisnah scheint, sondern das wählen, was einen interessiert. Ein Studium ist keine Berufsausbildung, es ist eine Persönlichkeitsbildung und bringt unter diesen Gesichtspunkten auch weit mehr fürs spätere Berufsleben. Praxiserfahrung kann man immer noch in Nebenjobs sammeln.
Auf ein paar Worte…
Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… heiße Sommertage im Lendhafen, mit schwitzigen Fingern in der einen Hand das Papier des Bachmanntexts aufweichen, in der anderen Hand schmilzt das Eis im Glas mit weißem Spritzer.
Mein Lieblingsort an der Universität war… die Beachbar der ÖH.
Das mache ich morgens zuerst im Büro… mit einem Lächeln meine Kolleginnen und Kollegen begrüßen.
Ihr Studium in 3 Worten: divers, frei, jung.