Delegation kasachischer Universitäten aus Almaty zu Gast an der Universität Klagenfurt

Im Oktober 2024 war eine achtköpfige Forscher:innengruppe aus Kasachstan für zwei Wochen zu Besuch an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Im Fokus standen sowohl der Erfahrungsaustausch als auch die Anbahnung weiterer Zusammenarbeit.

Die Delegation, die von Gulmira Madiyeva geleitet wurde, setzte sich aus einem Team von Forscher:innen der Kasachischen Al-Farabi-Nationaluniversität, der Pädagogischen Abaj-Universität sowie der ITT-Universität in Almaty zusammen. Der Kontakt zwischen der Al-Farabi-Nationaluniversität in Almaty und dem Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt besteht seit 2018 und betraf bisher die Einladung von Gastwissenschaftler:innen nach Klagenfurt und ihre Betreuung durch Ursula Doleschal.

Der aktuelle Besuch fand im Rahmen des kasachischen Forschungs- und Entwicklungsprojekts „ Ausarbeitung eines kasachischen Poesiekorpus: morphologische und poetische Auszeichnung der Gedichte von Aba“ (ИРН BR21882334) statt und diente primär dem Erfahrungsaustausch mit österreichischen Expert:innen und Institutionen aus dem Bereich der Digital Humanities sowie dem Erwerb neuer Kenntnisse in Forschung und Lehre. Auch die weitere Zusammenarbeit stand auf der Tagesordnung. Empfangen und begleitet wurde die Delegation von Ursula Doleschal, die von Jasmin Weiss-Urank und Tilmann Reuther unterstützt wurde.

Beim Auftakt-Workshop am Institut für Slawistik wurden die Forscher:innen von Institutsvorständin Cristina Beretta willkommen geheißen. In den nächsten Tagen folgten ein erster Besuch der Universitätsbibliothek sowie die Teilnahme der Forscher:innen an den Welcome Days und dem Tag des Doktorats, um sich mit der Organisation von Studien an der Universität Klagenfurt bekannt zu machen.

Des Weiteren besuchten sie das Musil-Institut, lernten dort die digitalen und hybriden Editionen des Instituts, das CLARIAH-AT-Projekt sowie das Literaturarchiv kennen und tauschten sich mit Forscher:innen im Bereich Digital Humanities und Korpuslinguistik an der Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften aus. Den Abschluss des wissenschaftlichen Programms bildete der Besuch am ACDH (Austrian Center for Digital Humanities) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, bei dem die Mitarbeiter:innen des Zentrums den kasachischen Forscher:innen nach sechs thematischen Vorträgen bei einer Round-Table-Diskussion Rede und Antwort standen. Abgerundet wurde der Besuch von einem umfangreichen Besichtigungsprogramm in Klagenfurt und außerhalb, so dass die Delegation bei Ausflügen zur Burg Hochosterwitz, nach Maria Saal, nach Graz und nach Venedig auch einen Blick auf die kulturelle Vielfalt des Alpen-Adria-Raumes werfen konnte.