Delegation der Kherson State University zu Gast an der Universität Klagenfurt
Von 7. bis 11. April 2025 begrüßte Rektorin Ada Pellert eine hochkarätige Delegation der Kherson State University (KSU) aus der Ukraine. Angeführt wurde sie von Rektor Oleksandr Spivakovskiy, begleitet von Veronika Vyacheslavivna Denysenko, Vizerektorin für International, Social and Humanitarian, Research and Education Affairs, der Dekanin der Pädagogischen Fakultät Lyubov Petukhova sowie Yevheniia Revenko, Leiterin der Abteilung für Internationale Initiativen und Projektmanagement. Der Besuch fand im Rahmen der Erasmus+ Leitaktion 171 statt und setzte einen starken inhaltlichen Fokus: Digitalisierung als Schlüsselkompetenz im Hochschulmanagement und in der Lehre.
Die KSU musste nach dem russischen Angriffskrieg ihre Heimatstadt Kherson verlassen und ist derzeit in Ivano-Frankivsk im Westen der Ukraine untergebracht. Seit April 2022 läuft der gesamte Lehrbetrieb online – ein Ausnahmezustand, aus dem die Universität bemerkenswerte digitale Stärke entwickelt hat. „The most important thing for our displaced university is a safe internet space for all our digitalized activities“, erklärte Rektor Spivakovskiy beim Treffen mit Rektorin Ada Pellert.
Einblick in digitale Lernräume
Beim Expert:innengespräch mit dem Team von CULT stand der Einsatz von KI und digitalen Tools sowie die Online-Lehre im Vordergrund. Besonders beeindruckt zeigte sich die Delegation vom Videostudio und dem Teaching Lab der Universität Klagenfurt. Gemeinsam wurden Erfahrungen ausgetauscht und zahlreiche Ideen besprochen. „You have to go with the times”, war man sich schnell einig.
Sowohl an der KSU als auch an der AAU blickt man der Fortführung des Austausches und der Zusammenarbeit mit Freude entgegen. Für Rektorin Ada Pellert hat der Besuch des Rektorats aus Kherson auch einen starken Anstoß dazu gegeben, die aktuelle Lage in der Ukraine wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Die Kooperation zwischen der Universität Klagenfurt und der Kherson State University reicht bis ins Jahr 2008 zurück. Sie wird akademisch von Tilmann Reuther (Institut für Slawistik) betreut und umfasst Bereiche wie Fremdsprachenstudien (Deutsch, Englisch), Tagungsorganisation in der Angewandten Informatik und gemeinsame Projekte im Rahmen von Tempus-Tacis.