Claudia Felsberger: Ich wollte schon immer Medienwissenschaften studieren
Unsere Absolventin Claudia Felsberger ist Redakteurin bei Futter, dem jungen Magazin der Kleinen Zeitung. Schon zu Schulzeiten war für sie klar: Sie will Medienwissenschaften studieren und ein Auslandssemester machen. Diese Bedingungen erfüllte die Universität Klagenfurt und so absolvierte sie Medien- und Kommunikationswissenschaften sowie Anglistik- und Amerikanistik im Bachelor und Media and Convergence Management im Master. Bereits zu Studienzeiten begann Sie für die Kleine Zeitung zu arbeiten.
Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Zwei Dinge waren mir schon in der Schule klar. Erstens, dass ich Medienwissenschaften studieren will und zweitens, dass ich ein Auslandssemester machen will. Die Uni Klagenfurt hat beide Bedingungen erfüllt, also war es für mich einfach ein logischer Schritt, dort zu studieren. Es war eine Entscheidung, die ich definitiv nicht bereut habe.
Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Da gab es einige, dank der breiten Auswahl an Lehrveranstaltungen. In einem Kurs war es unsere Aufgabe, eine Kommunikationsstrategie für eine traditionelle Axtschmiede zu entwickeln. Um das Unternehmen besser kennenzulernen, durften wir sogar selbst eine Axt schmieden. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas dank meines Studiums lernen werde.
Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich… definitiv noch ein Auslandssemester machen.
Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben?
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Mein Auslandssemester an der University of West Florida (UWF) 2013 war auf jeden Fall die Zeit, die mich am meisten geprägt hat. Das Studium in Klagenfurt habe ich zwar sehr genossen, aber durch mein Semester an der UWF hatte ich die Chance, einmal an einem Ort zu sein, wo alles neu für mich ist. Dort habe ich zudem Menschen kennengelernt, mit denen ich bis heute in Kontakt bin.
Welche Erfahrungen haben Sie aus Ihrem Auslandsaufenthalt mitgenommen?
Durch mein Auslandssemester habe ich so einiges gelernt. Hier eine kleine Liste:
Es zahlt sich immer aus, die eigene Komfortzone zu verlassen.
Es ist nicht schlimm, allein zu verreisen (im Gegenteil!)
Das US-Amerikanische Bildungssystem unterscheidet sich von jenem in Österreich gewaltig! In den USA muss man alleine für Skripten und Bücher ein kleines Vermögen einberechnen.
Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Schon während meines Studiums habe ich begonnen, für die Kleine Zeitung zu arbeiten – zunächst habe ich ein Praktikum absolviert, dann war ich als freie Mitarbeiterin tätig und kurze Zeit später wurde mir eine Festanstellung angeboten. Inzwischen arbeite ich seit sechs Jahren Vollzeit für dieses Unternehmen. Seit vergangenem Jahr bin ich in der Projektgruppe „Futter“ – das ist das junge Magazin der Kleinen Zeitung. Mit dem Wechsel zu Futter haben sich auch meine Aufgaben etwas verändert. Ich schreibe nicht nur, sondern produziere auch andere Arten von Content wie z.B. Videos und Social Media Posts.
Wie frei sind Sie im Journalismus, und nach welchen Kriterien entscheiden Sie was in die nächste Ausgabe kommt?
Da gibt es zum einen die Nachrichtenfaktoren, auf die man schon im Studium trifft: Zeit, Nähe, Valenz etc. Vor allem bei Futter ist es aber auch wichtig ein Gefühl dafür zu bekommen, was junge Menschen bewegt. Deshalb behalten wir Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter, aber auch Reddit im Auge. Da werden oft Themen angesprochen, die in den Medien noch nicht allzu präsent sind. Die greifen wir dann auf. Und: Wir scheuen uns auch nicht davor, den Ton anzugeben, Diskussionen loszutreten. Die journalistische Freiheit ist also groß.
Neben dem Schreiben sind Sie auch als Moderatorin tätig. Wie vielseitig müssen Sie dabei sein?
Vielseitigkeit ist in der Medienbranche ein großes Plus. Bei Futter treten wir regelmäßig vor die Kamera und sprechen über Berichte, die wir recherchieren. Demensprechend darf man auch nicht scheu sein. Und wenn man sich mit Sozialen Medien auskennt, ist das ebenfalls ein Vorteil, schließlich sind Likes, Views und Klicks ja eine begehrte Währung. Aber das alles muss man nicht von heute auf morgen lernen. Wenn man sich dafür interessiert und sich bemüht, wächst man da hinein.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Man lernt beinahe täglich neue Menschen kennen und lernt immer wieder dazu.
Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Zum einen sind das die Erinnerungen: Dutzende unvergessliche Stunden, die ich in Hörsälen, der Bibliothek aber auch auf interessanten Veranstaltungen und Partys verbracht habe. Zum anderen kehre ich immer wieder gerne zum Campus zurück, etwa um an Veranstaltungen teilzunehmen.
Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Schaut, dass ihr schon während eures Studiums Praktika absolviert. Und: Genießt die Zeit an der Uni!
Auf ein paar Worte mit Claudia Felsberger
Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… Arbeit, Uni, nette Menschen und den See.
Mein Lieblingsort an der Universität war… das Atrium im Vorstufengebäude.
Das mache ich morgens zuerst im Büro… einen Kaffee holen, während der Computer hochfährt.
Ihr Studium in 3 Worten: anspruchsvoll, unvergesslich und prägend