ZFF-Tipp: Friedenskundgebung in Graz

Freitag, 06.10., 15.00 – 17.00, Graz, Hauptplatz (Ecke Sporgasse)

Die Grazer Initiative für Frieden und Neutralität hat für 06.10. zwischen 15.00 und 17.00 eine Kundgebung am Hauptplatz (Ecke Sporgasse) angemeldet, die unter dem Motto „Stopp dem Krieg in der Ukraine – Sofortiger Waffenstillstand und Verhandlungen“ steht. Es gibt (kurze) Ansprachen, Lesungen und Musik.

Die Kundgebung reiht sich in die weltweite „Friedens-Aktionswoche der Zivilgesellschaft“ ein, zu der die Teilnehmer:innen des „International Summit for Peace in Ukraine“ am 11. Juni bei der Friedenskonferenz in Wien aufgerufen haben und die von 30. September bis 8. Oktober stattfindet.

Hier ein Link zum internationalen Aufruf:
https://abfang.org/wp-60db5-content/uploads/2023/06/DE_ISPUkraine-Schlusserklaerung-der-Organisator_innen.odt.docx.pdf

Die Grazer Kundgebung wird unterstützt von:
Bund Demokratischer Frauen, FriedensAttac, Grüne Akademie, Grüne Jugend, Grüne Generation Plus, Internationaler Versöhnungsbund, Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung, Kommunistische Jugend, KPÖ Graz, Omas for Future, Omas gegen rechts, Pax Christi, Steirische Friedensplattform

 

 

 

Wann beginnt der Vorkrieg? Diskursive, kognitive und affektive Militarisierung

In der Rubrik ‚Friedensfragen‘ der Frankfurter Rundschau diskutierte Claudia Brunner unlängst diese unbequeme Frage, die auch die Friedensforschung umtreibt. Denn Krieg beginnt nicht erst, wenn Panzer rollen, es muss auch unablässig für seine Organisation und Aufrechterhaltung geworben werden – auch dort, wo nicht unmittelbar gekämpft wird. Ihre dabei formulierte Kritik an der gegenwärtigen diskursiven, kognitiven und affektiven Militarisierung rund um den Krieg in der Ukraine wird in ihrem in der Zeitschrift Wissenschaft & Frieden veröffentlichten Text Stell dir vor, es ist Krieg… noch umfassender erörtert.

 

Un/Doing Epistemic Violence – Special Isssue JEP 1/2 (2023)

Auf Einladung des in Wien herausgegebenen Journals für Entwicklungspolitik/Journal of Development Studies hat Claudia Brunner einen Special Issue mit dem Fokus Un/Doing Epistemic Violence herausgegeben. Der englischsprachige Band versammelt interdisziplinäre Zugänge zur Frage nach weniger gewaltförmigen Wissensweisen in der von Euro- und Androzentrismus geprägten kolonialen Moderne. Acht interdisziplinäre Beiträge aus den Feldern Friedensforschung und Bildungsforschung diskutieren Wege (un-)möglicher Dezentrierung und Dekolonisierung unserer epistemischen, theoretischen und methodologischen Prämissen. Die Printversion erscheint Ende August, über Bibliotheken ist auch die frei zugänglich. Der einführende Beitrag trägt den Titel Un/Doing Epistemic Violence while Trying to Change the World (Brunner 2023).

Widersprechen im Widerspruch: (Anti-)Militarismus und feministische Außenpolitik

Unter dem Titel Feministische Militarisierung? diskutiert Claudia Brunner im aktuellen Magazin der Tübinger Informationsstelle Militarisierung das (scheinbare) Paradoxon des offiziellen Programms feministischer Außenpolitik in Deutschland, die sich für Waffen- und Panzerlieferungen an die Ukraine einsetzt. Gemeinsam mit David Scheuing berichtet sie auf dem CPD Policy Blog im Beitrag Auf verlorenem Posten? vom Ringen deutschsprachiger Friedens- und Konfliktforscher*innen zwischen Pazifismus, Antimilitarismus und der Militarisierung europäischer Friedenspolitik.