Karl Popper: „Die drei Welten“ – Lesung von Hans-Joachim Niemann

Am 20. November 2019 wurde die deutsche Erstübersetzung von Sir Karl Poppers Tanner Lecture on Human Values im Monographien-Lesesaal der Bibliothek präsentiert und vorgelesen. In der Vorlesung Three Worlds (Die Drei Welten) aus dem Jahr 1978 beschäftigt sich Popper mit seiner Theorie, dass es drei voneinander unabhängige aber durch den Menschen miteinander interagierende Welten – Welt 1, Welt 2 und Welt 3 – gibt.

Zu der Welt 1 gehören nach Popper unbelebte materielle Gegenstände sowie Lebewesen, psychische Vorgänge von Lebewesen gehören zu der Welt 2. Wissenschaftliche Theorien, mathematisch Objekte, Ideen und Gegenstände der Künste gehören der Welt 3 an. Durch diese Trennung möchte Popper Probleme des Monismus sowie des Dualismus lösen und überwinden.

In der Vorlesung beschäftigt sich Popper mit der Frage nach dem ontologischen Status von Gegenständen der Welt 3 sowie der Frage, wie die drei Welten miteinander verbunden sind. Ein größerer Teil der Tanner-Lecture setzt sich mit Fragen über Kunst auseinander: Welche Erklärungen gibt es dafür, was ein Kunstwerk ausdrückt? Woran wird Kunstkritik ausgeübt?

Die drei Welten wurde von Hans-Joachim Niemann vorgetragen, der Poppers Text übersetzt hat und 2020 im letzten Band Objektive Erkenntnis der Deutschen Werkausgabe Poppers bei Mohr Siebeck herausgeben wird.

Die Einladung an Hans-Joachim Niemann erfolgte durch die Universitätsbibliothek und die Karl Popper Foundation Klagenfurt.

 

Zum Übersetzer und Herausgeber Hans-Joachim Niemann

Hans-Joachim Niemann ist promovierter Diplomchemiker und Philosoph, er schrieb das Lexikon des Kritischen Rationalismus (2004) und vier weitere Bücher über Poppers Philosophie. Er hat mehrere Erstveröffentlichungen von Poppers Schriften besorgt und mitgeholfen, Popper als Evolutionsphilosophen bekannt zu machen.

Vesalius. Der erste anatomische Atlas von 1543

Der berühmteste medizinische Atlas der Medizingeschichte „Vesalius. De humani corporis fabrica“ von 1543 wird als besondere Kostbarkeit der Bibliothek ausgestellt. Andreas Vesalius modernisierte die Anatomie und schuf mit seinem „Muskelmänner-Atlas“ eines der großartigsten Werke der Buchkunst. Die Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, den 8. Oktober 2019, mit einem Vortrag von Doris Kuchernig statt.

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INKUNABELN – Die Anfänge des Buchdrucks

Die 18. Ausstellung in der Reihe Kostbarkeiten aus der Bibliothek zeigt ausgesuchte Schmuckstücke aus der Inkunabelzeit, jener experimentellen Phase der „Schwarzen Kunst“ zwischen 1455 und 1500, in der sich die neu entwickelte Technik des Bücherdrucks von der Handschrift emanzipiert und eigenständige grafische Formen ausbildet.

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Ferien-Entlehnung 25.07. – 03.09.2019

Ferien-Entlehnung:

  • ab Donnerstag, 25.07.2019;
  • Maximal 6 Werke aus der Freihand-Aufstellung über den August entlehnt werden!
  • Letzter Rückgabetag: Dienstag, 03.09.2019

Gültig für Studierende und für Externe BenutzerInnen!