Am 13. und 14. November findet an der Universität Wien der von Helene Sorgner (WIHO) mitorganisierte internationale Workshop „Ignorance and non-knowledge: what consequences for democratic governance, politics and policy?” statt. Fallstudien aus der Politikwissenschaft, Soziologie, und der Wissenschafts- und Technikforschung untersuchen im Rahmen dieses Workshops die Bedeutung von Nichtwissen als Ressource in demokratischen Prozessen. Entgegen der Vorstellung, dass demokratische Politikgestaltung sich auf das beste vorhandene Wissen gründen soll, erweist sich bei genauerer Betrachtung gerade das Nicht-Einholen von Information für unterschiedlichste politische Akteure – etwa in der Migrations-, Gesundheits- oder Finanzpolitik – von Vorteil. Wie etwa bei der Planung großer zukünftiger Forschungsprojekte dieselben Unsicherheiten als Argumente für ganz unterschiedliche Forschungsstrategien und –technologien mobilisiert werden können, zeigen Helene Sorgner und Sophie Ritson in ihrem Beitrag anhand aktueller Beispiele aus der Hochenergiephysik.
Eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Matthias Gross (Jena), Stefan Böschen (Aachen) und Ulrike Felt (Wien) am Abend des 13. November widmet sich darüber hinaus der Frage, wie sich Nichtwissen mit dem klassischen Ideal einer evidenz- und wissensbasierten Politik vereinbaren lässt.
Programm und weitere Informationen: politikwissenschaft.univie.ac.at/ignorance-workshop