Praxisorientiertes Lernen: Studierende begleiten Schulprojekt

Im Rahmen eines Ausbildungsprogramms haben sich Schülerinnen und Schüler des BG/BRG St. Veit an der Glan in einem neuen Bildungsformat eingehend mit den Zielen Nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen beschäftigt. Im Vordergrund stand nicht die Suche nach Lösungen, sondern ein intensives Nachdenken über Problemstellungen. Unterstützt wurden sie dabei durch Studierende der Universität Klagenfurt, die im Rahmen der Lehrveranstaltung „Einführung in die Moderations- und Kommunikationstechnik“ an dem innovativen Projekt mitarbeiteten. Das Programm war das Ergebnis einer Zusammenarbeit des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft (Universität Klagenfurt), des build! Gründungszentrums Kärnten und des Impulszentrums für Entrepreneurship-Education e.e.si und wurde im Rahmen des JTF Projektes Digigreen4 JTF durchgeführt.

Der Name des Formats „THINK55“ basiert auf einem bekannten Zitat von Albert Einstein: „Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, dann beschäftige ich mich 55 Minuten mit dem Problem und 5 Minuten mit der Lösung.“ Über 40 Schülerinnen der 7. Klassen des BG/BRG St. Veit haben die Chance wahrgenommen, ihre Fähigkeiten zu innovativem und nachhaltigem Denken
weiterzuentwickeln. Bachelor-Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaft übernahmen dabei verschiedene Aufgaben wie die Konzeption und Durchführung der Workshops, die Moderation der Veranstaltungen, das Coaching der Schüler:innen sowie die mediale Begleitung und Dokumentation. Für die Vorbereitung konnten Jeannine Kiser und Matthias Paulus von der preisgekrönten Schweizer Genossenschaft „42hacks“ gewonnen werden, die die Studierenden in einem Online-Hack mit klimabewusstem Unternehmertum vertraut gemacht haben.

Das Programm begann am 17. Jänner mit einem Kick-off-Workshop, bei dem die Teilnehmenden mit den Nachhaltigkeitszielen und mit unternehmerischem Innovationsdenken vertraut gemacht wurden. In der anschließenden Arbeitsphase wurden die Teams gecoacht, um ihre Ideen weiterzuentwickeln und die Projekte zu Themen wie Armut, Gewalt an Kindern oder mentaler Gesundheit zu vertiefen. Das Finale am 31. Jänner bot den Schüler:innen die Gelegenheit, ihre Ergebnisse in kreativ gestalteten Pitches zu präsentieren.

„THINK55“ ist ein eindrucksvolles Beispiel für praxisorientiertes Lernen und Ergebnis einer breiten Kooperation: Entstanden auf Initiative von Birgit Oberer (e.e.si Kärnten), die mit Schülerinnen und Schülern des Ausbildungsschwerpunktes IKT an der BHAK Althofen auch den Flyer und die Website gestaltet hat, und von Harald Jenull (build! Gründungszentrum), wurde das Programm im Rahmen der Lehrveranstaltung unter der Leitung von Ursula Mikosch durchgeführt.

 

Publication alert: „Medien – Biografien – Generationen. Theoretische, empirische und praktische Perspektiven“ (Nomos 2024)

Der neue Sammelband von Christian Oggolder und Caroline Roth-Ebner diskutiert den Zusammenhang von Medienwandel, persönlichen Biografien und Generationen.

Über quantitative Fragestellungen traditioneller Mediennutzungsforschung hinausgehend, diskutiert der Band den Zusammenhang von Medienwandel, persönlichen Biografien und Generationen. Im Fokus stehen die individuellen Alltagserfahrungen und (mediatisierten) Lebenswelten der Menschen sowie die Frage nach generationsspezifischen Mediennutzungsweisen und medienpädagogischen Konsequenzen. Der Band umfasst sowohl empirische sowie theoretische Beiträge als auch biografische Zugänge in der medienpädagogischen Praxis. Mit Beiträgen von Klaus Beck |Bianca Burgfeld-Meise | Lukas Dehmel | Sonja Ganguin | Johannes Gemkow | Bernward Hoffmann | Michaela Kramer | Dorothee M. Meister | Christian Oggolder | Ingrid Paus-Hasebrink | Anu Pöyskö | Wolfgang Reißmann | Caroline Roth-Ebner | Maria Schreiber | Christina Seeger | Christian Swertz.

Das Buch ist open access verfügbar: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748914679/medien-biografien-generationen?page=1

DATUM STIFTUNG präsentiert Stiftungsbeirat

Genauere Informationen finden sich unter folgendem Link: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20241213_OTS0035/datum-stiftung-praesentiert-stiftungsbeirat

 

 

Gastvortrag von Hrn. Prof. Dr. Lutz Hieber, 15.05.24, 17:00 Uhr, V.1.34

Liebe Kolleg*innen,

wir freuen uns den Gastvortrag Kunstwissenschaftliche Methodik in der Filmsoziologie von Hrn. Prof. Dr. Lutz Hieber im Rahmen des Privatissimums von Herrn Univ.-Prof. Rainer Winter am 15.05.2024 um 17:00 Uhr im Raum V.1.34 ankündigen zu dürfen.

 

Abstract:

Prof. Dr. Lutz Hieber (Institut für Soziologie, Leibnitz Universität Hannover) Kunstwissenschaftliche Methodik in der Filmsoziologie

Ein Film ist mehr als eine Geschichte, die man in Worten nacherzählen kann. Seine Bilderwelten entstehen in der Kultur ihrer Zeit, und sie tragen diese mit sich. Der Zugang zu einem Film aus früheren Jahrzehnten verlangt deshalb, ihn in diesem Kontext zu analysieren. Dafür stellen Kunstwissenschaft und -theorie die Mittel zur Verfügung. Erwin Panofsky hat die ikonografische Analyse entwickelt, um den Gehalt von Gemälden und Grafiken früherer Jahrhunderte zu erschließen, wobei ihm eine Ergänzung durch Stilgeschichte wichtig ist. Mit dieser Methodik kann, wenn sie in geeigneter Weise genutzt wird, der Gehalt eines Films erschlossen werden. Hinzuzuziehen ist indes Walter Benjamins Theorie, die das Augenmerk auf die filmische Montage richtet.

Der Vortag diskutiert auf dieser Grundlage den Film »Le Mépris« (Regie Jan-Luc Godard, mit Brigitte Bardot und Michel Piccoli in den Hauptrollen) aus dem Jahre 1963, der unter dem Titel »Die Verachtung« in die deutschen Kinos kam. Die Analyse dient nicht nur dem Verstehen des Werkes, sie wirft auch ein Licht auf die Gesellschaft, in der es rezipiert wird.