Wir laden Sie herzlich ein zum Online-Vortrag: Die Perspektive relationaler Geographien – Vom Virus als Feind zu Gesundheit in der postpandemischen Stadt
von
Dr. Iris Dzudzek
Institut für Geographie, Universität Münster
und
Dr. Henning Füller
Geographisches Institut, Humboldt Universität Berlin
Mittwoch, 23. März 2022
16:00 – 17:30 Uhr
Link zur Teilnahme:
https://zoom.us/j/97243450155?pwd=WTZrUFdFeEpwSkRjTURhbmcyQnNEZz09
Die gesundheitspolitische Bearbeitung der Covid-19-Krise war in weiten Teilen von einer Logik geprägt, die das Virus SARS-Cov-II als feindliches Pathogen konzipiert. Diese Bearbeitung hat das Virus eindämmen können, sie hat zugleich bestehende soziale Ungleichheiten verschärft. Parallel hat öffentliche Gesundheit eine neue Dringlichkeit auf kommunaler Ebene erlangt.
Der Vortrag stellt erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts zur Regierung und Steuerung urbaner Gesundheit nach der Pandemie vor. Aus Perspektive einer sozialen Ökologie von Gesundheit, die sich aus globalen, community bezogenen Erfahrungen im Umgang mit Epidemien ebenso speist wie aus der gesundheitsgeographischen Disziplingeschichte, befragen wir aktuell dominante Leitbilder urbaner Gesundheitsplanung wie Resilienz, Gesundheitssicherheit oder stadtteilbezogen Gesundheits- und Gemeindearbeit auf ihren Beitrag zu urbaner Gesundheitsgerechtigkeit.
Dr. Iris Dzudzek arbeitet als Juniorprofessorin für Kritische Stadtgeographie am Institut für Geographie der Universität Münster. Sie arbeitet zu Fragen von Macht und Wissen im Spannungsfeld von Globalisierung, Stadt und Gesundheit.
Dr. Henning Füller arbeitet als Postdoc im Arbeitsbereich Kultur und Sozialgeographie am Geographischen Institut, Humboldt Universität zu Berlin. In seiner Forschung analysiert er
die Rolle von Techniken bei der Sicherstellung u. a. von Gesundheit und generell Verhältnisse von Macht und Raum. Das kürzlich abgeschlossene Habilitationsprojekt untersucht solche Wechselwirkungen am Gegenstand Public Health und Infektionskontrolle.