Forschungstag: Bildung und Gesellschaft

Die Institute für Unterrichts- und Schulentwicklung, Volkswirtschaftslehre sowie Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung laden herzlich zur Teilnahme am Forschungstag ein.

Bildung und Gesellschaft

30. November 2018, 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr

Servicegebäude, Stiftungssaal der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Celovec, Universitätsstraße 65-67

 

Keynote: Hans Christoph Koller (Universität Hamburg) | Was trägt die Erziehungswissenschaft zur Empirischen Bildungsforschung bei?

Programm

Um Anmeldung bis zum 23.11. wird gebeten: bildungundgesellschaft [at] aau [dot] at

Forschung zum Lernen von Geflüchteten in Schulen

Die Höhere Lehranstalt für Wirtschaft & Mode (WIMO) in Klagenfurt führt den Lehrgang „Übergangsstufe für Flüchtlinge“ für jugendliche AsylwerberInnen über 15 durch, die nicht mehr schulpflichtig sind. Zusätzlich gibt es eine so genannte Vorlehre, die junge Menschen auf weitere Ausbildungswege vorbereitet. ForscherInnen des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung begleiten die Schulversuche, um neue Erkenntnisse zu inklusivem und sozialem Lernen zu gewinnen.

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Wenn Menschen mit Lernschwierigkeiten Eltern werden

Als „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ wollen Personen bezeichnet werden, die durch die Gesellschaft Behinderungen aufgrund von diskriminierenden Zuschreibungen (etwa „geistig behindert“), Ausgrenzung und Vorurteilen erfahren. Rahel More untersucht, wie es Frauen und Männern mit Lernschwierigkeiten ergeht, wenn sie in Österreich Eltern werden.

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Alles Inklusion. Gelebte Vision oder Illusion?

Am 28. September 2018 findet die Tagung „Alles Inklusion – Gelebte Vision oder Illusion?“ an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt statt. Veranstalter sind der Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung), das Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrum und der Behindertenbeauftragte / Integriert Studieren der AAU Klagenfurt.

Der Begriff der Inklusion ist im aktuellen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs allgegenwärtig, beinahe schon erscheint seine Verwendung inflationär. Wie vor 20 Jahren für den Integrationsbegriff festgestellt, zeichnet sich nun auch für den Begriff der Inklusion die Gefahr ab, dass dieser sich zu einem „sozialpolitischen und bildungspolitischen sowie populärwissenschaftlichen Modewort […] entwickelt“ (Balz u.a. 2012, S. 1), das Verständnis von Inklusion aber diffus bleibt. Für Menschen mit Behinderungen ist seit Inkrafttreten der UN Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen vor zehn Jahren Inklusion im Sinne der vollen und gleichberechtigten Teilhabe in allen Lebensbereichen verbindlich festgeschrieben, wird allerdings nur zögerlich umgesetzt. Intersektionale Zugänge, in denen Behinderung als ein Merkmal einer Person neben anderen wie sexueller und religiöser Orientierung, Geschlecht oder Alter wahrgenommen wird, bleiben die Ausnahme. Mit der damit verbundenen „Engführung durch die Fokussierung auf das Merkmal ´Behinderung´“ (Degener u.a. 2012, S. 72) und einer damit häufig verbundenen Defizitorientierung in Theorie und Praxis bleiben auch Erfahrungen von Stigmatisierung, Diskriminierung und Ausgrenzung schmerzhaft erlebte Realität von Menschen mit Behinderungen. Soziale Zuschreibungen und exkludierende Praktiken reproduzieren Stigmata fortlaufend und schaffen somit im Grunde erst „Behinderungen“ als soziales Problem (Waldschmidt, 2007).

Die Tagung will sich differenziert den angesprochenen Fragen widmen. Als Hauptreferent konnte Udo Sierck (u.a. Publizist, Behindertenrechtsaktivist und Autor) gewonnen werden. Weitere Beiträge kommen von Oswald Föllerer (Selbstvertretungszentrum Wien / people-first) und Elisabeth Jaksche-Hoffman sowie Rahel More vom IfEB.

Nähere Informationen zum Ablauf der Tagung.