CarinthiJa 2020. Jugendbeteiligung und Demokratisierung im Zeitalter der Beschleunigung

Wissenschaftliche Fachtagung im Rahmen des Jubiläumsjahres „100 Jahre Kärntner Volksabstimmung“

09. – 11. November 2020 | Klagenfurt, Feldkirchen

Das hundertjährige Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung bietet die Chance, einen historischen Markstein aus Perspektive der Demokratieentwicklung zu reflektieren. Dies soll im Rahmen einer Fachtagung in drei Schritten geschehen und auf die Situation historischer und gegenwärtiger Jugendbeteiligung bezogen werden. Einerseits sollen dabei historische Reflexionen und Gegenwartsanalysen aufgegriffen, andererseits Zukunftsperspektiven entwickelt werden. Thematischen Mittelpunkt dieser Fachtagung bildet die Frage nach politischen Partizipationschancen junger Menschen. Über die Aufarbeitung historischer Perspektiven soll dabei zugleich ein Dialograum zwischen unterschiedlichen Generationen geschaffen werden.Die Fachtagung beginnt mit einer Abendveranstaltung an der Pädagogischen Hochschule Kärnten, hier werden eine geschichtlich orientierte Keynote mit einer gegenwartsbezogenen Perspektive und anschließender Podiumsdiskussion kombiniert. An den beiden folgenden Tagen wird methodisch unter Einbeziehung der teilnehmenden Akteur*innen in Workshops gearbeitet. Nach dem eröffnenden ersten Abend beschäftigt sich der Vormittag des ersten Tages mit der Vergangenheit und widmet sich historischen Reflexionen, der Nachmittag konzentriert sich auf die Gegenwart und deren Analyse. Der zweite Tag befasst sich in Workshop-Formaten mit der Zukunft, bietet einen Poetry Slam und führt die Ergebnisse in einen World Café zusammen.

Kooperationspartner: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, FH Kärnten und PH Kärnten

Details zur Veranstaltung

Plakat CARINTHIja 2020

Neues Buch von Claudia Brunner: Epistemische Gewalt. Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne

Gewalt ist nicht nur Ereignis, sondern auch Prozess und Verhältnis. Sie zerstört Ordnung nicht nur, sondern begründet sie auch und hält sie aufrecht. Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch als Gegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt. Mit dem Begriff der »epistemischen Gewalt« rückt Claudia Brunner den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus. Ausgehend von feministischer, post- und dekolonialer Theorie entwickelt sie in Auseinandersetzung mit struktureller, kultureller, symbolischer und normativer Gewalt ein transdisziplinäres Konzept epistemischer Gewalt.

transcript-verlag

IfEB an der Vor-Konferenz „Ideenreichtum“ der 12. Armutskonferenz beteiligt

9. März 2020, Salzburg, St. Virgil

Die Vor!-Konferenz für junge ArmutsforscherInnen „Ideenreichtum“ findet auf der 12. Armutskonferenz erstmalig als Kooperation mit dem Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Sektion Soziale Ungleichheit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie statt. Die vom IfEB-Mitarbeiter Alban Knecht ins Leben gerufene und mitorganisierte Vor-Konferenz bietet NachwuchsforscherInnen die Möglichkeit ihre Forschungsarbeiten im Rahmen einer interdisziplinären Gruppe von Nachwuchsforscher*innen vorzustellen und zu diskutieren sowie sich auszutauschen, zu vernetzen und die Hauptkonferenz kennenzulernen.  Im Rahmen eines “Posterwalks” werden alle Arbeiten auch den Besuchern der Hauptkonferenz zugänglich gemacht.

Unter den präsentierten Arbeiten befindet sich auch das von den studentischen Projektmitarbeiterinnen Isabell Winter und Sara Schönberg vorgestellte IfEB-Projekt Be first! – aber wie? Perspektiven auf Beweggründe und Barrieren für / gegen die Aufnahme eines Hochschulstudiums (Projektteam: Hans Karl Peterlini, Jasmin Donlic, Julia Stopper, Isabell Winter, Sara Schönberg)

Programm Vorkonferenz 9.-10.3.2020

Film & Diskussion: Eine eiserne Kassette

17. März 2020, 18:00 Uhr, HS 1

1985 sorgte der österreichische Politiker Freidhelm Frischenschlager für einen Skandal, weil er den früheren SS-Offizier und Kriegsverbrecher Walter Reder in Wien am Flughafen in Empfang nahm, als dieser nach Verbüßung einer langen Haftstrafe in Italien zurückkehrte. Reder war die Schlüsselfigur im Zusammenhang einer Reihe von Massakern, die deutsche Truppen auf dem Rückzug durch Oberitalien im Jahr 1944 an der Zivilbevölkerung verübten. Eines der Mitglieder in der SS-Formation von Reder war Olaf Jürgenssen, der als Sanitäter diente. Nebenbei machte er zahlreiche fotografische Aufnahmen, wovon einzelne Abzüge in einer eisernen Kassette aufbewahrt wurden, deren Negative sein Enkel Nils Olger im Nachlass fand. Der Filmemacher nimmt dieses Familienerbe zum Anlass einer Reise auf den Spuren des Großvaters. (mehr Infos unter https://olger.net/)

Im Anschluss der Filmvorführung gibt es ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur Nils Olger.

Veranstaltet durch: erinnern.at, ÖH Klagenfurt Stv. Erziehungs- und Bildungswissenschaft, IfEB, BMBWF