Internationales Symposium: Soziale Beziehungen ‚nach der Flucht‘. Junge Geflüchtete als (Mit-)Gestalter*innen der postmigrantischen Gesellschaft

6. Oktober 2021, 16:00-18:00 Uhr

(nach derzeitigem Stand ko-präsent) an der Universität Zürich

Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung des Lehrstuhls für „Ausserschulische Bildung und Erziehung“ der Universität Zürich, des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsfor-schung (IfEB) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Goethe Universität Frankfurt, des Instituts für Bildungswissenschaft der Universität Wien und der EURAC Research Bozen.
Anmeldung bis zum 24.09.2021 an Rebecca Mörgen: rmoergen [at] ife [dot] uzh [dot] ch

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Lecture Series WS 20/21: „Social Transformations across the Globe. The Change We Want“

Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Universität Klagenfurt mit der Hochschule Coburg (Deutschland), der Cape Town University (South Africa), Nelson Mandela University Port Elizabeth (South Africa) sowie der Fachgruppe International Social Work (DGSA).

Die Lecture Series findet an ausgewählten Terminen mittwochs von 15 bis 17 Uhr via Zoom statt.

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung an studass-zff [at] aau [dot] at gebeten. Bitte gebt und geben Sie den jeweiligen Vortrag, Deinen/Ihren Namen und Deine/Ihre E-Mailadresse an.

Details finden Sie hier.

EBW studieren: Durch Diskussion und Interaktion auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten

Manchmal hilft es auf andere zu hören, um gute Entscheidungen treffen zu können. Pavel Barbot wollte jahrelang etwas anderes studieren, bevor für ihn, durch große Unterstützung aus seinem Umfeld, die Entscheidung auf Erziehungs- und Bildungswissenschaften fiel. Heute ist der 25-jährige, der aus Karlsruhe stammt und nach Klagenfurt kam, um seiner Familie nah zu sein, zufrieden mit seiner Wahl und engagiert sich ehrenamtlich bei queeren, feministischen und sexualpädagogischen Themen.

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Neue Publikation: Disability, Elternschaft und Soziale Arbeit

More, Rahel: Disability, Elternschaft und Soziale Arbeit. Zur Bedeutung von Zuschreibungen, Fremdwahrnehmungen und Selbstverständnissen für Eltern mit Lernschwierigkeiten. Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik, Bd. 7. Verlag Barbara Budrich, 2021

Dieses Buch befasst sich mit Elternschaft von Müttern und Vätern mit sogenannten Lernschwierigkeiten, die häufig mit Vorurteilen gegenüber ihren Fähigkeiten in der Elternrolle konfrontiert werden. Die Autorin orientiert sich an der Gesellschaftskritik der Disability Studies und verfolgt einen emanzipatorisch-partizipativen Zugang. Als besonders relevant nach Analyse von gesellschaftlichen Diskussionen in Newsgroups, Interviews mit Fachkräften der Sozialen Arbeit und Interviews mit Eltern mit Lernschwierigkeiten zeigen sich mehrdimensionale Benachteiligungen und die jeweils (nicht) existenten Rahmenbedingungen für die Wahrnehmung der Elternrolle.

Menschen mit Lernschwierigkeiten sind Personen, denen eine (‚geistige‘) Behinderung zugeschrieben wird und die aufgrund von gesellschaftlichen Barrieren Behinderungen erfahren. Behinderung als Abweichung von Normalitätsvorstellungen wird durch verschiedene Diskurse erzeugt und ist auf den ersten Blick nicht mit den dominierenden Entwürfen von Mutter- und Vaterschaft sowie familialer Leistungs- und Funktionsfähigkeit vereinbar. Viele Eltern mit Lernschwierigkeiten sind aufgrund von Unfähigkeitszuschreibungen von Interventionen der Kinder- und Jugendhilfe betroffen.
Eine Hermeneutik des Verstehens bildet den metatheoretischen Bezugspunkt für die methodologische Annäherung an drei spezifische Forschungsinteressen. Basierend auf diskurstheoretischen Überlegungen der hermeneutischen Wissenssoziologie wurden Erwartungen und Normen in Bezug auf Elternschaft und Behinderung in Newsgroups analysiert. Interviews mit Fachkräften in der Sozialen Arbeit wurden durchgeführt und mit einer Referenzgruppe partizipativ analysiert. Mütter und Väter mit Lernschwierigkeiten wurden interviewt und die Interviews hermeneutisch-phänomenologisch analysiert. Zuschreibungen, Fremdwahrnehmungen und Selbstverständnisse wurden schließlich in einer theoretischen Diskussion zusammengeführt.
Die Ergebnisse verweisen auf das Streben von Eltern mit Lernschwierigkeiten nach der Erfüllung geschlechtsspezifischer Fähigkeitsorientierungen, das in Wechselwirkung mit ihrer facettenreichen Diskreditierung in der Elternrolle und der Verinnerlichung von Defizitzuschreibungen steht. Für die Wahrnehmung ihrer Mutter- beziehungsweise Vaterschaft unter behindernden Bedingungen sind sowohl die Beobachtung und Kontrolle durch Fachkräfte als auch deren Unterstützung relevant. Die Möglichkeiten der elterlichen Subjektbildung sind demnach von sozialen, kulturellen und ökonomischen Rahmenbedingungen, unter anderem von den jeweils (nicht) existenten systemischen Strukturen, abhängig.

Weitere Infos zur Publikation

Newsbeitrag des Budrich-Verlags mit fünf Fragen an die Autorin