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Gastvortrag – Ein Heiligendrama des 16. Jh. aus Basel: Valentin Boltz: St. Pauls Bekehrung (1551)

Referentin: Prof. Cora Dietl (Universität Gießen)

Termin: Freitag, 27. April 2018, 10:00 Uhr, Raum: I.2.35

Abstract:

Valentin Bolz, ein Elsässer, der zunächst als Reformator in württembergischen Dienst tätig war, wurde 1546 Spitalpfarrer in Basel. Noch im gleichen Jahr führte er mit Baseler Bürgern sein erstes Bibeldrama „St. Pauls Bekehrung“ auf dem Marktplatz auf. Es inszeniert eine Bekehrung, bei der ganz nach protestantischem Verständnis Christi Wort im Zentrum steht. Licht- und v.a. Toneffekte werden zwar verwendet, um die Aufmerksamkeit auf Christi Erscheinung zu lenken und um das Durchschreiten der Transzendenz anzuzeigen, die wunderwirkende Kraft aber liegt im Wort. Dieses verwandelt Saulus zu Paulus, der nicht nur äußerlich durch veränderte Kleidung charakterisiert ist, sondern auch durch einen veränderten Sprachduktus, nachdem er von Christus die Gabe der Predigtsprache erhalten hat. Der Vortrag wird zeigen, wie sich dieses protestantische Heiligendrama in die Stadtkultur von Basel einfügt.

 

19. Französisches Filmfestival: 27.4.2018-3.5.2018

„Un très bon cru“

– mit mehr als 78 Millionen Kinoeintritten (laut Frédérique Bredin, Präsidentin des Centre National du Cinéma) konnte der französische Film auch im Jahr 2017 wieder einen sehr großen Erfolg verzeichnen.

Einmal mehr ein Beweis dafür, dass Frankreich das europäische Filmland Nummer 1 ist und ein Kinobesuch die „sortie culturelle“ der Franzosen schlechthin.

©Poly Film – Madame Aurora

Das Festival startet am Freitag, den 27. April 2018 um 18.30 Uhr mit der unkonventionellen Komödie „Madame Aurora“ und lädt nach dem Eröffnungsfilm wie gewohnt zu Weingenuss ein!

Kurz vor dem Eröffnungsfilm werden wieder einige nette Preise verlost.

Weitere Informationen unter: http://www.volkskino.net/

Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch!

Wie datiert man eine Handschrift? Buchschmuck und Wasserzeichenwerkstatt in den Sondersammlungen der UB

Anlässlich der Langen Nacht der Forschung am 13. April 2018 veranstaltete das Institut für Germanistik in Zusammenarbeit mit der UB/ Abteilung Sondersammlungen einen Workshop zum aktuellen Projekt „Virtuelle Benediktiner-Bibliothek Millstatt“. In Kurzpräsentationen wurde das Anliegen des Projekts, die Buchbestände der Benediktiner in Millstatt zum ersten Mal geschlossen sichtbar und beforschbar zu machen, vorgestellt und in einzelne Arbeitsschritte zur Datierung und regionalen Zuordnung mittelalterlicher Handschriften eingeführt. Wir gingen mit den Gästen auf detektivische Suche nach Herkunft, Alter und Wanderwegen eines mittelalterlichen Kodex. Für die Papierhandschriften kann z.B. die Untersuchung von Wasserzeichen Hinweise liefern. Besondere Exponate aus dem 12. und 15. Jahrhundert waren ausgestellt, wurden erklärt und durften auch (mit Handschuhen!) angefasst werden. Ferner gab es eine praktische Wasserzeichenwerkstatt. Hier konnten sich die BesucherInnen in ein verdunkeltes Kämmerchen der Handschriftenstation begeben und selbst am Objekt nach Wasserzeichen suchen, die sodann unter Anleitung in einem Online-Katalog auch identifiziert werden konnten. Die Nachfrage überstieg alle Erwartungen: Mehr als 250 Gäste besuchten die Handschriftenstation. Das sind weit mehr als jemals an einem einzigen Tag in der Handschriftenabteilung registriert wurden.

Leitung: Sabine Seelbach (Germanistik) und Christa Herzog (Sondersammlungen);

sehr engagierte Mitwirkende: Birgit Müllner-Stieger, Cornelia Ortner, Christina Plieschnegger

 

 

 

 

Das Konflikthafte als Teil einer europäischen Demokratie

Im EU-H2020-Projekt TRACES arbeiten Kunst und Wissenschaft gemeinsam an neuen Diskussionsräumen zu umstrittenen und schmerzhaften geschichtlichen Ereignissen, die bis heute fortwirken. Das Projekt, das nun in seinem letzten Drittel aktiv ist, wurde mit dem „European Year of Cultural Heritage 2018 (EYCH) label“ ausgezeichnet. Der Projektkoordinator Klaus Schönberger, Professor am Institut für Kulturanalyse, erklärt im Interview, was man bisher an Erkenntnissen gewonnen hat.

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