Gastvortrag Prof. Dr. David Bénéteau – 9.6.2022

Das Institut für Romanistik lädt zu einem Gastvortrag von Prof. Dr. David Bénéteau mit dem Titel

„The future of the past: digital editions in the 21st century“

 

Zeit: Donnerstag, 9.6.2022, 11.00-12.30 Uhr

Ort: N.0.67

 

Vita:

David Bénéteau is among the most celebrated scholars in Italy in the editions of medieval manuscripts.  He has finished his third book (Le verace istorie Romane) which will appear this summer and is working on the fourth, Le Amazzoni; two articles appeared last year.  During this year on sabbatical he has been invited to two conferences, and invited to lecture at a series of universities, Bologna, Genova and Siena.  He has taught in Europe, in China and in Canada, and he is a full professor in the United States.  He would like to share the exciting developments which makes the production of critical editions, once a difficult and time-consuming endeavour, accessible to junior colleagues and discuss the future of digital humanities.

 

Abstract:

Prof. Bénéteau will talk about how digital changes have revolutionized the work as philologers. First, what used to be necessary to produce a book worthy of publication?  Great expertise; time; and extensive funding.  It’s increasingly rare to see “magnum opuses” that the one I published appear under one author’s name.  Faculty often can’t take the time away from teaching, or find the funding available for the travel.

Nowadays, the principal novelty is the abundance of digital copies of mss. available.  On one hand, this makes it harder: there is much more material to be considered.  On the other hand, it can be done from anywhere and requires little funding.

Imagine you can create a team as a Principal Investigator: you have a philologist, paleographer, linguist, codicologist, historian, art history expert on miniatures, map maker, experts in different countries where the manuscripts are, computer programmer.  These grants exist now and there are many in Europe:  they are called ERC advanced grants.  I hope to encourage students to try to join such research teams.

 

Gastvortrag Peter V. Zima – 2. Juni 2022

Wir möchten Sie herzlich zu einem Vortrag von Em.Univ.-Prof. Mag. Dr. Peter V. Zima (Freiburg/Klagenfurt) einladen zum Thema

 

„Diskurs und Macht zwischen Literatur und Soziologie: Von Luigi Pirandello zu Erving Goffman“

 

Termin: 2. Juni 2022, um 11:00 Uhr, im N.0.67

Vortragsabstract:

In diesem Vortrag soll deutlich werden, dass es in nahezu allen gesellschaftlich-sprachlichen Situationen oder „Diskursformationen“ (Foucault) Herrschende und Beherrschte gibt und dass die Beherrschten in der Regel allergrößte Mühe haben, sich der Machtausübung der Herrschenden und Ihrer etablierten Sprachen zu entziehen. Dies gilt sowohl für die vom Utilitarismus beherrschte soziolinguistische Situation, in der sich Pirandellos Protagonist Vitangelo Moscarda im Roman Uno, nessuno e centomila (1926) vergeblich gegen das Etikett „Wucherer“ („usuraio“) wehrt, als auch für die von Erving Goffman analysierte psychiatrische Klinik, in der Insassen vergeblich gegen ihre Vereinnahmung durch die Diskurse der Anstalt kämpfen. In beiden Fällen geht es um die entscheidende Frage: „Wer erzählt wen?“ Diese Frage verbindet die Semiotik als Diskurs- oder Erzähltheorie mit der soziologischen Machttheorie, zu der der amerikanisch-kanadische Soziologe Erving Goffman (1922-1982) wichtige Beiträge veröffentlicht hat: Stigma (1964) und Asyle (Asylums, 1961).

Der Vortrag ist ein Kommentar des 5. Kapitels aus Peter V. Zimas jüngst im UTB Verlag erschienenem Buch, „Diskurs und Macht. Einführung in die herrschaftskritische Erzähltheorie“.

 

Vita:

Peter V. Zima ist ein Literaturwissenschaftler. Er studierte Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Edinburgh und Literatursoziologie an der École des hautes études en sciences sociales in Paris, wo er mit zwei Dissertationen promovierte und sich habilitierte. Er war von 1972 bis 1975 Gastdozent und Assistent an der Universität Bielefeld, von 1976 bis 1983 Dozent an der Universität Groningen. Von 1983 bis 2012 war er ordentlicher Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

Seit 2012 ist er emeritierter Professor der Universität Klagenfurt, seit 1998 korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und seit 2010 Mitglied der Academia Europaea in London. 2014 wurde er zum Honorarprofessor der East China Normal University in Schanghai ernannt. In seiner Forschung setzt Zima sich mit Soziologie, Semiotik, Ästhetik, Komparatistik, Dekonstruktion, Ideologiekritik und Theorien des Subjekts auseinander.

Neueste Publikationen: Essai et Essayisme. Le potentiel théorique de l’essai: de Montaigne jusqu’à la postmodernité, Paris, Classiques Garnier, 2018; Soziologische Theoriebildung. Ein Handbuch auf dialogischer Basis, Tübingen, Narr-Francke-Attempto (UTB), 2020; Diskurs und Macht. Eine Einführung in die herrschaftskritische Erzähltheorie, Leverkusen, Budrich (UTB), 2022.

 

Das Institut für Romanistik freut sich auf Ihr Kommen!

 

 

 

 

Gastvortrag Enrico Testa – 9. Juni 2022

Hiermit möchten wir Sie aufmerksam machen auf einen in Kürze stattfindenden Gastvortrag von Prof. Enrico Testa zum Thema

„L’italiano nascosto. Una storia linguistica e culturale“

 

Termin: Donnerstag, 9.6.2022, 15 bis 17 Uhr

Raum: N.1.04

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen!

Plakat

 

 

Lange Nacht der Forschung 2022

Das Institut für Romanistik und das Zentrum für Romanistische Mediävistik laden am 20. Mai 2022

zu folgendem Stationenbetrieb der Langen Nacht der Forschung 2022 ein:

Tiere in Bild und Text im romanischen Mittelalter (Station U 15)

Nähere Informationen finden Sie unter: https://langenachtderforschung.at/station/2051

Kontakt: zrm [at] aau [dot] at