Vortrag: „Philosophie dürfte man eigentlich nur dichten.“ Ludwig Wittgensteins und Ingeborg Bachmann

Das Institut für Philosophie lädt ein zum Vortrag

„Philosophie dürfte man eigentlich nur dichten.“ Ludwig Wittgensteins und Ingeborg Bachmann 

von Micaela Latini

am Mittwoch, 05.06.2024, um 18 Uhr, im N.1.71.

 

Abstrakt:

Im Vortrag möchte Micaela Latini den Einfluss von Wittgensteins Philosophie auf das literarische Werk von Ingeborg Bachmann untersuchen. Insbesondere wird sie die Polarität „Sagbares/Unsagbares“ betrachten, die im Mittelpunkt von Bachmanns Auseinandersetzung mit Ludwig Wittgenstein steht. Damit zusammenhängende Kerngedanken des Tractatus und der Philosophischen Untersuchungen finden sich exemplarisch sowohl in Ingeborg Bachmanns Erzählsammlung Simultan als auch in ihrem Roman Malina wieder.

 

Zur Person:

Micaela Latini lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Ferrara, wo sie auch als Dozentin für Ästhetik am Institut für Architektur tätig ist. Sie hat zahlreiche Beiträge zu G. Anders, Th. W. Adorno, J. Àmery, I. Bachmann, W. Benjamin, Th. Bernhard, E. Bloch, G. Büchner, H. Farocki, M. Haneke, Herder, Fr. Kafka, J. M. R. Lenz, R. Musil, L. Tieck und L. Wittgenstein veröffentlicht.

Veröffentlichungen:

Il possibile e il marginale. Studio su Ernst Bloch (Mimesis, Mailand 2006); La pagina bianca. Thomas Bernhard e il paradosso della scrittura (Mimesis, Mailand-Udine 2011); Il museo degli errori. Thomas Bernhard e gli Antichi Maestri (Albo Versorio, Mailand 2012, und in überarbeiteter Fassung Meltemi, Mailand 2021); Die Korrektur des Lebens. Studien zu Th. Bernhard (Königshausen & Neumann); Un’estetica dell’esagerazione. Studio su G. Anders (Jouvence, Mailand 2018).

2018 erschien der Sammelband Wittgenstein e la Grande Guerra (Mimesis, herausgegeben in Zusammenarbeit mit M. de Nicolò und F. Pellecchia).

 

 

Videopräsentation “Has the Logical Problem of Evil been Solved?”

Die Philosophische Gesellschaft Klagenfurt und das Institut für Philosophie

laden herzlich ein zur

 

Videopräsentation:

(video; in english)

2004 Tanner McMurrin Lecture by D.Z. Phillips:

 

“Has the Logical Problem of Evil been Solved?”

 

Einführung: Mario von der Ruhr

(University of Swansea)

 Donnerstag, 23. Mai 2024, 15.15 Uhr, N. 1.71

 

D.Z. Phillips (1934-2006) war einer der wichtigsten und prominentesten Denker der sogenannten Swansea School und hat sich unter anderem auch mit dem Problem des menschlichen Leidens auseinandergesetzt. So argumentiert er beispielsweise in seinem 2004 erschienenen Buch The Problem of Evil and the Problem of God, dass dieses Problem untrennbar mit unserer Gottesvorstellung verwoben ist, der Gottesbegriff sich aber gerade in weitverbreiteten Ansätzen der neueren Religionsphilosophie als höchst problematisch erweist. Phillips zufolge unterscheidet man innerhalb dieser Positionen zwischen einem logischen und einem existenziellen Problem des Leidens und offeriert gleichzeitig ein verzerrtes Bild von der Allmacht und dem Willen Gottes.

Vortrag: Public Policy Horizons and Phenomenology of Motivated Possibility

Einladung zum Vortrag:

Public Policy Horizons and Phenomenology of Motivated Possibility

Jessie Stanier (University of the West of England, Bristol)

Mittwoch, 29. Mai 2024, 18.00 Uhr

Institut für Philosophie, N.1.71 (Nordtrakt)

 

Broadly construed, anticipation can be understood as a mode of futural orientation; it is a given set of norms that presents possibilities, which bears on the present with some degree of certainty and calls for some response. In this talk, I will explore how public policy anticipations are co-constitutive of individuals’ experiential outlooks on their futures—linking together different kinds of anticipation across lived experience and political structures. Rarely are these two perspectives integrated in practical terms, despite the fact that affective attunement is key to the meaningful translation of policy—particularly in addressing inequalities. I will especially address the under-appreciated phenomenological concept of ‘motivated possibility’ to articulate these links.

Jessica Stanier is a Lecturer in Philosophy at the University of the West of England (UWE Bristol). She situates her work within critical and engaged phenomenology, also spanning age studies and medical humanities. Her research has been published open access in the Journal of the British Society for Phenomenology (JBSP), Puncta: Journal of Critical Phenomenology, Frontiers in Pain Research, the Patient Experience Journal (PXJ), and book chapters. She is interested in pursuing phenomenological research that is accessible, collaborative, and experience-led from the outset. Jessie chairs the BSP’s annual international symposium and passed her PhD viva in January.

 

Der Vortrag findet auf Englisch statt. / Predavanje bo v angleščini. / The talk will be in English.

Alle sind herzlich eingeladen! / Prisrčno vabimo! / All welcome!

Der Vortrag ist Teil des Kolloquiums des Instituts für Philosophie. / Predavanje je del kolokvija Inštituta za filozofijo. / The talk is part of the Colloquium of the Institute of Philosophy.

Bucherscheinung: Ingeborg Bachmann und die Philosophie

„Wäre Bachmann universitäre Philosophin geworden, wäre sie vielleicht nicht Dichterin geblieben. So wurde sie Schriftstellerin, ohne das Philosophieren aufzugeben“, schreiben die Herausgeber:innen in ihrem Vorwort zum Buch „Ingeborg Bachmann und die Philosophie“, das kürzlich in der Reihe colloquium: new philologies erschien. Der Band versammelt die überarbeiteten Vorträge der gleichnamigen Tagung, die nach einer Idee von Marion Heinz gemeinsam mit Alice Pechriggl und dem Institut für Philosophie, in Kooperation mit dem Musil-Institut für Literaturforschung der Universität Klagenfurt, organisiert wurde und von 19. bis 20. Mai 2022 im Musil-Haus stattfand.

Weiterlesen