Im Rahmen des „Digitalen Jahres“ 2018 finanziert das Land Kärnten medienpädagogische Projekte an Kärntner Schulen. Seit Mitte September arbeitet ein Team des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Projektkoordinator und wiss. Mitarbeiter: MMag. Andreas Hudelist, Projektleitung Assoc. Prof. Mag. Dr. Caroline Roth-Ebner) in dem Projekt „Flipped Classroom“.
Das Ziel des Projekts ist die Förderung der Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften. Beteiligt sind sechs Klassen an vier Kärntner Schulen (Ober- und Unterstufe sowie Volksschule). Konkret werden in diesen Klassen Workshops durchgeführt, in denen die Schülerinnen und Schüler, angeleitet von einer medienpädagogischen Fachkraft, ihren eigenen Umgang mit Medien (vom Smartphone bis zum Computerspiel) zunächst reflektieren und dokumentieren. Ausgehend von den Interessen der Kinder bzw. Jugendlichen erarbeiten sie dann in Gruppen Themen zu Fragen der Mediennutzung (z. B. Social Media, Urheberrecht, Fake News). Zu diesen Themen bereiten sie Unterrichtseinheiten vor, bei denen digitale Medien auch didaktisch zum Einsatz kommen. Diesen Unterricht halten die Schülerinnen und Schüler dann in Partnerklassen niedrigerer Schulstufen ab. Somit ist ein Lernen von Peer zu Peer gewährleistet. Auch bei den Lehrkräften sind Lerneffekte zu erwarten. Zentral im Konzept „Flipped Classroom“ ist der Rollentausch zwischen Lehrenden und Lernenden.
Die Workshops werden seit September und noch bis Januar 2019 sukzessive in folgenden Schulen durchgeführt: Volksschule 1 Feldkirchen, NMS 10 Klagenfurt, Zweisprachige BHAK Klagenfurt und BG/BRG Mössingerstraße Klagenfurt. Partnerklassen, in denen die Schülerinnen und Schüler den Unterricht abhalten, finden sich zudem auch in der Volksschule 8 Dr. Karl Rennerschule Klagenfurt.
Mit „Schaut her! Ich zeig’s euch digital“ wurde im vergangenen Semester bereits das vom Land Kärnten finanzierte Vorgängerprojekt an sechs Kärntner Schulen realisiert. Die Schülerinnen und Schüler schätzten besonders die Möglichkeit, sich fernab von Noten und Leistungsdruck über ihre Mediennutzung auszutauschen und selbst Medienprodukte herzustellen.