Internationale Tagung: Bürgerkrieg – στάσις. Antike und moderne Erschütterungen der Demokratie, 28.-29. Juni 2024, O.0.01 (Stiftungssaal)

Das Institut für Geschichte veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Philosophie folgende Tagung und möchte Sie gerne dazu einladen:

Bürgerkrieg – στάσις

Antike und moderne Erschütterungen der Demokratie
 vom 28. – 29. Juni 2024, im O.0.01 der Universität Klagenfurt.

 

 

An der Schnittstelle von Alter Geschichte und antiker griechischer Philosophie der Politik mit der modernen politischen Geschichte und ihrer Theorie lassen sich immer wieder neue Sichtweisen auf ein Phänomen eröffnen, das die Demokratie seit ihren Anfängen erschüttert: der Bürgerkrieg, στάσις.
Mit dem altgriechischen Wort für Stillstand bezeichnet, scheint der Bürgerkrieg – στάσις – die Zeit anzuhalten und eine mythische Vergangenheit unmittelbar gegenwärtig zu machen. Zugleich erscheint die στάσις als ein Zustand größtmöglicher Anspannung durch die Verhärtung einander unversöhnlich gegenüberstehender Fronten. Die (auch gewaltsame) Entladung dieser Anspannung kann eine Gemeinschaft zerreißen, aber auch zu deren Weiterentwicklung führen.
In jedem Fall stellt der Bürgerkrieg einen tiefen, ja tragischen Einschnitt in der Geschichte einer Gemeinschaft dar. Als solcher fällt er oftmals dem Vergessen anheim oder so etwas wie einer Verdrängung im übertragenen Sinn.

Das detaillierte Programm entnehmen Sie bitte dem beigefügten Flyer.

Flyer_Programm Bürgerkrieg 24

 

KONZEPTION UND ORGANISATION:
Katarina Nebelin, Alice Pechriggl
ORGANISATION:
Valentina Holl, Silvia Krachler, Petra Stroj

 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

     

Klagenfurter Mittelaltergespräche 2024

4. Klagenfurter Mittelaltergespräche  „Mensch und Tier im Mittelalter“

 

06. Juni 2024, Universität Klagenfurt, Z.1.29, 09:00-17:30 Uhr
Online-Zugriff unter: : https://classroom.aau.at/b/mul-vdo-0lc-0lk

 

Details zu Inhalt und Programm entnehmen Sie bitte der Beilage!

Programm Klagenfurter Mittelaltergespräche 2024

 

Gastvortrag „Pragmatische Sanktion und Erbfolge in Wort und Bild“ von Dr. Stefan Seitschek am Montag, den 27. Mai 2024, 19:00 Uhr, Raum N.1.44

Gastvortrag des Instituts für Geschichte, Abteilung Neuere und Österreichische Geschichte

Pragmatische Sanktion und Erbfolge in Wort und Bild

Vortragender: Dr. Stefan Seitschek
Termin: Montag, 27.05.2024, 19:00 Uhr im Raum N.1.44

 

Die Regierungszeit Karls VI. war stets mit der Frage nach Erbansprüchen des Hauses Habsburg verbunden, die dieser aktiv mit Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs 1703 zu verteidigen begann. Mit Karls Rückkehr nach Wien wurde die Erbfolgefrage des noch kinderlosen Herrschers immer drängender, die in der Deklaration der Pragmatischen Sanktion mündeten. Mit dem Tod des 1716 geborenen Sohnes sowie den Geburten von Töchtern nahm die Bedeutung der Pragmatischen Sanktion zu, die in den 1720er Jahren von den Ländern der Habsburgermonarchie anerkannt wurde und die habsburgische Außenpolitik in den letzten beiden Regierungsjahrzehnten Karls VI. prägte. Der Vortrag geht beispielhaft der Darstellung der Erbfolgefrage und deren Regelung durch die Pragmatische Sanktion in unterschiedlichen Medien (Zeitungen, repräsentative Druckwerke, Medaillenprägung) nach.

 

Dr. Stefan Seitschek: Österreichischen Staatsarchiv (Abteilung Allgemeines Verwaltungs-, Finanz- und Hofkammerarchiv); bis 2020 Universitätsassistent für Archivwissenschaft am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien; MÖStA-Redaktion; Beiratsmitglied der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts.

 

Forschungsschwerpunkte: Habsburgermonarchie um 1700, insbesondere die Regierungszeit Karls VI., Hof, Zeremoniell, Verwaltungsgeschichte

Ausstellungseröffnung am 7. Mai um 18 Uhr / odprtje razstave 7 maja ob 18. uri: „Z gozdom preraščeno …“ / „Es ist ein Wald über die Sache gewachsen …“

Ausstellung/Razstava: „Z gozdom preraščeno …“ / „Es ist ein Wald über die Sache gewachsen …“

Fotografie- und Literaturausstellung zum Loibl-KZ / Fotografska in literarna razstava o koncentracijskem taborišču na Ljubelju.

Wo/Kje: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Celovec (AAU), Universitätsbibliothek Klagenfurt/ Univerzitetna knjižnica v Celovcu (LV-Lounge, Ebene 2), 07.05.2024-31.06.2024

Kuratorinnen/Kuratorke: ELENA MESSNER | TINA PERISUTTI | DANA RAUSCH

 

Ausstellungseröffnung am 7. Mai 2024, 18 Uhr – aus Anlass der Befreiung der Häftlinge des KZ Loibl aus der Gewalt der SS am Tag vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht. /
Odprtje razstave 7. maja 2024 ob 18. uri – ob dnevu osvoboditve ljubeljskega koncentracijskega taborišča dan pred kapitulacijo nacistične vojske v Evropi.

 

Begrüßungen/Pozdravne besede:

Lydia Zellacher (Direktorin der Universitätsbibliothek Klagenfurt der AAU)

Cristina Beretta (Institutsvorständin des Instituts für Slawistik der AAU)

 

Kurze historische Inputs/Zgodovinski input:

Alexandra Pulvermacher (Institut für Geschichte der AAU)

Sissi Rausch (WerkStattMuseum/delavnicaMUZEJ im Margarete Schütte-Lihotzky Haus)

Moderation: Edith Bernhofer (Robert-Musil-Institut für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv der AAU)

 

Diskussionen/Diskusije:

 KZ-Literatur ausstellen – wie(so)?/Zakaj in kako razstavljati  literaturo o koncentracijskih taboriščih? Diskusija s kuratorkama/Diskussion mit den Kuratorinnen Tina Perisutti und Elena Messner. Moderation: Cristina Beretta

Wie kommt es von einem historischen Stoff zu einer Theateraufführung?/Kako prevesti historično gradivo v odrsko predstavo? Pogovor z Marjanom Štikrom (gledališki ustvarjalec). Gespräch mit Marjan Štikar (Theatermacher). Moderation: Tina Perisutti

Auf den Spuren der Täter. Die Bedeutung der Häftlinge für die Strafverfolgung und die Erinnerung an das Loibl KZ. Gespräch mit Lisa Rettl (Zeithistorikerin, Ausstellungskuratorin, Therapeutin) und Peter Pirker (kärnten.museum)

 

O razstavi/Zur Ausstellung

Razstava-instalacija umetniških fotografij in citatov iz literarnih besedil ponuja vpogled v del dolgo časa zamolčane zgodovine Koroške. Kakor dejansko zaraščeni gozd na izkrčenem terenu koncentracijskega taborišča na Ljubelju, tako je – podobna gozdu iz množice listov – narasla tudi literatura, ki v romanih, dramah, pismih, spominih in poeziji iz Avstrije, Francije, Češke, Slovenije in Srbije nudi intenziven in vznemirjajoč vpogled v „gradbišče smrti“.

Leta 1943 je SS na Ljubelju zgradila podružnico koncentracijskega taborišča Mauthausen z lokacijama na obeh straneh prelaza. Danes sta na slovenski strani spominsko obeležje in skrbno urejen muzej. Na severni strani se po zaslugi uspešnega spominskega dela Komiteja Mauthausen Kärnten/Koroška s spominskimi ploščami, talnimi ploščami, umetniškimi posegi in vodenimi ogledi intenzivno obravnava vprašanje suženjskega dela na bivšem gradbišču predora. Umetniška razstava in njen spremljevalni program se posvečata tudi vprašanju, ali ne bi bil že skrajni čas, da koncentracijskemu taborišču-dvojčku sledi sodobni muzej-dvojček, ki bi se s svojimi muzejskimi sredstvi zoperstavil težnji po pozabi.

 

Kuratiert und gestaltet von Elena Messner, Dana Rausch und Tina Perisutti gibt die Schau mit künstlerischen Fotos sowie Zitaten aus literarischen Texten Einblick in einen Teil der lange Zeit verschwiegenen Kärntner Historie. Sie zeigt auf, dass Literatur – ein Blätterwald, der ebenso angewachsen ist, wie der tatsächliche wuchernde Wald im Umfeld des gerodeten KZ-Geländes am Loibl/Ljubelj – imstande ist, intensive Einblicke in die „Baustelle des Todes“ zu geben, mit Romanen, Theaterstücken, Briefen, Erinnerungen und Gedichten aus Österreich, Frankreich, Tschechien, Slowenien und Serbien.

Die SS errichtete im Jahr 1943 am Loibl/Ljubelj ein Außenlager des KZ Mauthausen mit Standorten auf beiden Seiten des Passes. Heute existieren auf der slowenischen Seite eine Gedenkstätte und ein sorgsam eingerichtetes Museum. Auf der Nordseite wird die Auseinandersetzung mit der Sklavenarbeit auf der Tunnelbaustelle dank der erfolgreichen erinnerungspolitischen Arbeit des Mauthausen Komitees Kärnten/Koroška mittels Tafeln, Bodenplatten, künstlerischen Interventionen und Führungen intensiv betrieben. Die künstlerische Ausstellung und ihr Rahmenprogramm widmen sich auch der Frage, ob es nicht an der Zeit wäre, dass dem ehemaligen Zwillings-KZ ein aktuelles Zwillings-Museum folgt, um dem Drang zu vergessen auch museal zu widersprechen.

 

Eine Veranstaltung des Instituts für Slawistik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, WerkStattMuseum/delavnicaMUZEJ im Margarete Schütte-Lihotzky Haus, der Universitätsbibliothek Klagenfurt der AAU in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der AAU und dem Robert-Musil-Institut für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv der AAU

 

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