News veröffentlicht vom Institut für Germanistik

„Wallenstein-Workshop“ im Rahmen des Young Scientists Mentoring für Nachwuchswissenschaftler*innen / 6. und 7.9. 2021 (AAU, N. 1.44)

Der Workshop wird von Viktoria Walter organisiert, die mit ihrem Klagenfurter Promotionsprojekt zu Schillers Bündnisdramaturgie derzeit als Mentee vom Young Scientists Programm der AAU gefördert wird (Mentor: Prof. Jörg Robert, Uni Tübingen; Betreuerin: Prof. Neymeyr, AAU). Internationale Gäste aus der „Schiller-community“ wirken mit eigenen Beiträgen und Kommentaren am „Wallenstein-Workshop: Schillers Bündnisdramaturgie im Kontext von Historiographie und Ästhetik“ mit.

Nähere Details siehe Pressemitteilung: Wallenstein-Workshop

Master Visuelle Kultur: Film, Fotografie und Bildende Kunst – die Vielfalt, die ich mir gewünscht habe

Stefanie Leeb studiert Germanistik und Visuelle Kultur im Masterstudium. Ihr Engagement in und ihr Interesse an verschiedenen Dingen zeigte sich schon in ihrer Schulzeit. Durch den Besuch der CHS Villach und der HLW Spittal an der Drau sammelte sie bereits Erfahrungen im Tourismus, der Freizeitwirtschaft oder dem Bereich Gesundheit und Soziales. Jetzt belegt sie zwei Studien, die sich gegenseitig wunderbar ergänzen. Wie das genau geht, verrät sie uns im Interview.

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Einblick in die Lehre… 3 Fragen an Igor Trost

In der LV „Sprache in der Politik“ geht es um germanistische Politolinguistik und deren immer wichtiger werdenden Rolle heute. Germanistik-Studierenden wird die Möglichkeit gegeben sich kritisch mit Sprache auseinanderzusetzen, die im politischen Kontext ge- oder missbraucht wird. Für Lehramtsstudierende liegt der Fokus auch auf der Frage, wie man Schüler*innen dieses Wissen weitergeben kann. 

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Nachruf Gerda Elisabeth Moser (19.10.1964 – 29.4.2021)

Mit großer Bestürzung haben wir am 29. April 2021 vom unerwarteten und viel zu frühen Tod unserer Freundin und geschätzten Kollegin Mag. Dr. Gerda Moser erfahren. Gerda war nach einem Studium der deutschen Philologie und Anglistik/Amerikanistik seit 1990 am Institut für Germanistik und promovierte im gleichen Jahr mit einer Dissertation zum Thema „Materialisierung der Literatur als Bedingung ihrer Krise. Zur Rezeption und Kritik neomarxistischer Literaturtheorie“. Seither war sie als Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt – mit Lehraufträgen am Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung sowie an den Instituten für Kultur-, Literatur- und Musikwissenschaft, Geschichte, Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Medien- und Kommunikationswissenschaft und Geographie und Regionalforschung und schließlich auch am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Innsbruck tätig. Seit 1991 wirkte sie mit großem Erfolg als Projekt- und Drittmittelforscherin am Institut für Germanistik, hier zunächst als Schrittmacherin der Forschungen zur Sprache in der postmodernen österreichischen Literatur. Finanziert durch ein Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entwarf sie Grundzüge einer in dieser Form innovativen „Theorie des Vergnügens“ (Habilitationsprojekt). In den letzten Jahren trat sie als Senior Scientist des Fachbereichs Angewandte Germanistik in den Forschungsgebieten der Bestsellerliteratur im Kontext von gesellschaftlichen Werthaltungen und Konflikten, der Lebenskunst- und Ratgeberliteratur, der (Wissenschafts)Thriller, des Spannungsfelds von Pornographie, Erotik und Romantik und des differenzierten thematischen Bereichs Lebensstil, Konsum und Raum („Scripted space“) hervor. Sie war eine der Proponentinnen des FWF-Projekts „Negotiating literary meaning“, eines Projekts der empirischen Literaturwissenschaft mit dem Fokus auf der Lesegruppenforschung, an dessen Nachfolgeantrag sie gerade arbeitete, und bewegte sich damit am Puls der aktuellen Literaturproduktion, -vermittlung und -rezeption. Ihre jüngsten Aktivitäten galten dem New Adult Roman.

In verschiedenen Funktionen, sei es als Leiterin der Curricularkommission, sei es als logistisch begabte Baubeauftragte, als innovative Fodok-Bearbeiterin u.v.m. setzte sie sich unermüdlich für das Institut, seine Kolleginnen und Kollegen sowie für die Studierenden ein. Immer wenn es unerwarteten zusätzlichen Handlungsbedarf gab, zeigte sie als erste auf. Ihre unerschöpfliche positive Haltung, Lebenszugewandtheit und Empathie machten sie zu einer gefragten Ansprechpartnerin, der es gelang, mit Freundlichkeit, Charme und Umsicht ausgleichend zu wirken und bei auftretenden Schwierigkeiten klug zu vermitteln.

Gerda war bis zuletzt für alle da und stellte ihre eigenen Probleme stets zurück. So kümmerte sie sich aufopferungsvoll viele Jahre um die Pflege ihrer Eltern und nahm dafür berufliche Nachteile klaglos in Kauf. Diese Bereitschaft zur bedingungslosen Verausgabung für andere wurde ihr schließlich zum Verhängnis, ignorierte sie doch ihre tödliche Krankheit, bis es zu spät war. Noch wenige Stunden vor ihrem Tod fand sie die Kraft, andere durch ihren Zuspruch aufzumuntern und ihnen beizustehen. Gerda hat unser Institutsleben bunter werden lassen, und das nicht allein durch ihre legendären lustigen Verkleidungen am Faschingsdienstag. Sie war für unser Team ein „sozialer Kitt“, ohne den wir nun ein Stück weit als Vereinzelte zurückbleiben. Wir stehen vor einem unfassbaren Verlust.

Die erklärte „Heidin“ Gerda hat uns zu Walpurgis verlassen. Flieg wohl, liebe Gerda. Du warst ein sehr lieber Mensch.

Im Namen der Kolleginnen und Kollegen sowie der Studierenden des Instituts,

Sabine Seelbach (Institutsvorständin)