Ringvorlesung „Medialität und Narrativität der Erinnerung am Beispiel des Alpe-Adria-Raums“
https://www.aau.at/wp-content/uploads/2022/10/Programm_Ringvc_A3.pdf
News veröffentlicht vom Institut für Germanistik
https://www.aau.at/wp-content/uploads/2022/10/Programm_Ringvc_A3.pdf
Das Interview zum nachhören – Ö1 – Moment – Leben heute, 9.11. 2021, 15:30: https://oe1.orf.at/programm/20211109/656926/Ueber-Buecher-reden
Ein Streifzug durch österreichische Lesegemeinschaften, bei dem auch Doris Moser zu Wort kommt und über Forschungsergebnisse aus dem FWF-Projekt „Literarische Bedeutungen aushandeln“ berichtet.
Literaturtipp: Doris Moser, Claudia Dürr: Über Bücher reden. Literaturrezeption in Lesegemeinschaften.
Link zum Abschnitt übers Buch https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/literatur-sprach-und-kulturwissenschaften/sprach-und-literaturwissenschaften/literaturwissenschaft-komparatistik/56764/ueber-buecher-reden)
(http://www.oegg.org/aktuelles.html)
Nachruf von Primus-Heinz Kucher (31. Oktober 2021):
Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser langjähriges Mitglied Luigi seinen Kampf gegen einen heimtückischen Impfdurchbruch in Berlin verloren hat und von uns gegangen ist.
Luigi Reitani, 1959 nahe Foggia geboren, hat in Bari und Wien Italianistik und Germanistik studiert und über Arthur Schnitzler seine Dissertation verfasst. Seit 1991 an der Universität Udine tätig (seit 2005 als Professor), hat er neben seiner lebenslangen Passion für Friedrich Hölderlin, dessen lyrisches Gesamtwerk er für die renommierte ›Meridiani‹-Reihe (Mondadori) ins Italienische übertrug (ausgezeichnet mit dem nicht minder renommierten Premio Mondello), kontinuierlich Autorinnen und Autoren der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts beforscht und viele davon ins Italienische übertragen. Darunter waren, um nur einige zu nennen, Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Werner Kofler, aber auch so schwer übersetzbare wie Ernst Jandl und Friederike Mayröcker, – Projekte, die er meist mit Tagungen verknüpfte sowie einer unermüdlichen Arbeit der Dissemination in regionalen wie überregionalen Zeitungen und deren literaturkritischen Beilagen. 2004 hat er maßgeblich die gemeinsame Tagung der ÖGG und der italienischen Germanist:innen in Udine organisiert. Zwischenzeitlich auch eine Leihgabe an die Udineser Kulturpolitik hat er 2015-19 die Funktion des Direktors des Italienischen Kulturinstituts in Berlin ausgeübt und dabei nachhaltige Konturen in der Ausgestaltung und Vertiefung von deutsch-italienischen Kultur- und Literaturbeziehungen setzen können. 2019 wurde er in das Leitungsgremium des Forschungsinstituts ›L’Istituto Italiano di Studi Germanici‹ in Rom berufen, wo er u.a. im Herausgeberteam der Zeitschrift Studi Germanici tätig war und seine Professionalität eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Mit Luigi verlieren wir nicht nur einen „intellettuale europeo“ (Messaggero Veneto, 31.10.2021), einen ausgezeichneten, vielseitig ausgewiesenen Literaturwissenschaftler, sondern viele von uns einen Freund und Weggefährten.
Das Institut für Germanistik/ AECC schließt sich eingedenk der vielfältigen fachlichen und persönlichen Bezüge (von der Gastprofessur bis zur Initiative zur Gründung des Double Degree für interkulturelle Germanistik der Universitäten Udine und Klagenfurt), die Luigi Reitani über Jahrzehnte mit uns verbanden, dem Nachruf von Primus-Heinz Kucher (Vorsitzender der ÖGG) an.
4. November 2021
Sabine Seelbach (Institutsvorständin)
Lesekreise boomen, in Präsenz wie online. Die Literaturwissenschaft hat sich bislang kaum für diese soziale Form des Bücherlesens interessiert. Der von Doris Moser und Claudia Dürr herausgegebene Band fasst die wichtigsten Ergebnisse aus dem FWF-Projekt Negotiating Literary Meaning zusammen und ist damit die erste umfassende wissenschaftliche Publikation im deutschen Sprachraum, die auf Basis empirischer Daten aktuelle Formen sozialen Lesens untersucht. Die dreizehn Beiträge befassen sich u. a. mit selbst organisierten privaten Lesekreisen und Internetforen, Buchauswahlprozessen, wissens- und vergnügungstheoretischen Aspekten des Redens über Bücher und mit den Unterschieden zwischen analogen und digitalen Lesegemeinschaften (Social Reading). Im Fokus stehen die Aushandlungsprozesse in der Konstruktion und Ko-Konstruktion von (literarischen) Bedeutungen durch Freizeit- bzw. Normalleser*innen, ergänzt um internationale Perspektiven und literaturkritische Bezüge. Der Band ist bei V&r unipress in der Reihe digilit. Literatur und Literaturvermittlung im Zeitalter der Digitalisierung als Open Access Publikation erschienen (Link: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/literatur-sprach-und-kulturwissenschaften/sprach-und-literaturwissenschaften/literaturwissenschaft-komparatistik/56764/ueber-buecher-reden)
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