News veröffentlicht vom Institut für Germanistik

Gedächtnistechniken aus dem Mittelalter

Mnemotechniken, also das Wissen darüber, wie man das Gedächtnis möglichst zuverlässig für das Behalten vieler Inhalte nutzt, gibt es schon seit der Antike. Angelika Kemper, Forscherin am Institut für Germanistik, erklärt im Gespräch mit ad astra, in welchen Kontexten die Gedächtnistechniken entstanden sind und wie sie bis heute fortwirken.

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Peter Handke intermedial

Öffentliche Vorlesungsreihe zu Peter Handkes Bild- und Sprach-Landschaften im Wintersemester 2017/18 an der Alpen-Adria-Universität mit Handkes Lektor Raimund Fellinger u. v. a.

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Jubiläumstagung der Abteilung Fachdidaktik/AECC Deutsch: Call for papers

Jubiläumstagung der Abteilung Fachdidaktik/AECC Deutsch
am Institut für Germanistik AECC
an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
28.2.-1.3.2018

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Zur Validierung eines Diagnoseinstruments zur Messung der Textqualität narrativer Texte

Johannes Wild (Universität Regensburg)

„Sehr aufschlussreich für uns Lehrer war, dass wir Rechtschreibung, Satzbau und Grammatik bei der Überprüfung und Auswertung der Schreibleistungen rausnahmen“

Zur Validierung eines Diagnoseinstruments zur Messung der Textqualität narrativer Texte

Obwohl zahlreiche Studien wie DESI, LAU, VERA die Bedeutung von Schreibkompetenz für die kulturelle Teilhabe betonen, fehlt es in den deutschsprachigen Ländern noch immer an standardisierten und validierten Messinstrumenten für narrative Texte. Zwar gehört die Förderung von Schreibkompetenz zu den zentralen Aufgaben des Deutschunterrichts, doch als Voraussetzung ist eine Diagnose der Lerneingangsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler unerlässlich. Diagnostizieren ist inzwischen integraler Bestandteil der täglichen Arbeit von Deutschlehrkräften: Sie „diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern.“ (Standards zur Lehrerbildung: KMK 2004, 11.) Dazu sollen sie transparente Kriterien sowie verlässliche Diagnoseinstrumente einsetzen (vgl. Hasselhorn/Gold 2013, 391; KMK 2004, 11).

 

Während für bestimmte Leistungsbereiche wie Lesen, Rechtschreiben oder Mathematik bereits zahlreiche Instrumente vorliegen, fehlen diese für weniger stark strukturierte Lernbereiche. Wird beispielsweise Schreibkompetenz gemessen, wird vielfach ein holistischer Ansatz gewählt oder man orientiert sich an Textoberflächenmerkmalen wie Rechtschreibung oder Grammatik. Daraus erwachsen, nicht nur aus Sicht der Forschung, zahlreiche Probleme. Im Rahmen der Interventionsstudie RESTLESS (Regensburger Selbstregulationstraining für Lese- und Schreibstrategien) wurde daher das Diagnoseinstrument RENT (=Rubrics for evaluation of narrative Texts) entwickelt, das Lehrkräften sowie Forschenden eine differenzierte und fundierte Beurteilung der Qualität narrativer Texte erlaubt. Grundlage des theoretischen Konstrukts von RENT sind u.a. Forschungsergebnisse der Linguistik (z.B. Karmiloff-Smith, Labov/Waletzky, Quasthoff, van Dijk), Schreibentwicklung (z.B. Bereiter/Scardamalia, Bouke et al.) sowie Ergebnisse einer Pilotierungsstudie.

 

In dem Vortrag wird das Diagnoseinstrument und sein Bezug zum Schreibförderprojekt vorgestellt und Erkenntnisse aus der Konstruktvalidierung besprochen: Welche Kriterien erzielen hohe Übereinstimmung, welche sind eher am unteren Ende der Skala? Zudem werden Ergebnisse aus den Textkorpusanalysen (N = 1046 / n = 100) vorgestellt.